Nachbarschaftszentrum Witikon – Realisierung eines Begegnungsorts

Ein modulierbarer und mobiler Pavillon mitten im Quartier ist zu einem Treffpunkt der Quartierbevölkerung von Witikon geworden. Ein lebendiger Bistrobetrieb bildet den Anker dafür. Hier arbeiten viele Freiwillige aus dem Quartier und tragen einen wesentlichen Teil zum Gelingen des Projekts «Hoch3» bei.

Projektbeschrieb

In Witikon leben viele Familien mit Kindern. Von den rund 10'000 Quartiereinwohnerinnen und -einwohnern befinden sich jedoch auch 3000 im dritten und vierten Lebensalter. Damit weist Witikon unter den Quartieren der Stadt Zürich den grössten Anteil von Menschen aus, die über 65 Jahre alt sind. Der Schwerpunkt der diakonischen Arbeit der evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Witikon liegt deshalb bei den älteren Menschen und den Familien. Für sie besteht ein breit gefächertes Angebot. Mit dem Projekt Hoch3 wurde ein neuer Ort geschaffen, wo dieses genutzt werden kann: Mitten im «Dorfzentrum» auf dem Gelände der evangelisch-reformierten Kirche Witikon wurde ein modularer und mobiler Pavillon errichtet. Darin befinden sich ein multifunktionaler Begegnungsraum mit 22 Plätzen und einer Begegnungslounge mit 15 Sitzplätzen und 12 Aussensitzplätzen. 

Dieses neue Nachbarschaftszentrum richtet sich an alle Menschen, die in Witikon zu Hause sind. Es soll im Quartier den Kern für eine engere Nachbarschaft bilden, wo man Gemeinschaft, Beziehung und Austausch findet und zu selbstorganisiertem Handeln angeregt wird. Für das Bistro, das Herzstück des Nachbarschaftszentrums, sind viele Freiwillige als sogenannte «Gastgeber» im Einsatz. Sie werden durch ein professionelles Gastroteam angeleitet, was den Servicebetrieb betrifft. Die «Gastgeber bzw. Gastgeberinnen» sind aber auch Ansprechpersonen und Zuhörer für die Leute aus dem Quartier, die Rat oder einfach ein Gespräch suchen sowie für jene, die eine Idee fürs Quartier besprechen möchten. Das Bistro bildet dafür einen niederschwelligen Kontaktort, wo auch der Sozialdiakon regelmässig vor Ort anzutreffen ist. Aus solchen Gesprächen entwickeln sich mitunter diverse Angebote. Dazu trägt der Umstand bei, dass bereits seit der Planungsphase viele weitere Partner aus dem Quartier ins Projekt eingebunden sind. Dazu gehören auch die Spitex, verschiedene Hausärzte, das Gemeinschaftszentrum und die Pro Senectute. 

Einen leserfreundlichen Überblick über die Ursprünge des Projekts und seine Umsetzung bietet eine lebendig gestaltete Dokumentation (2019, 24 Seiten).

Sie wird durch einen Videoclip (5.46 Min) ergänzt, der einen authentischen Einblick in den Alltagsbetrieb des Nachbarschaftszentrums erlaubt.

Dokumentation

Dokumentation 2020

BEGEGNUNG HOCH3 | Die Kirchgemeinde Zürich Witikon schafft neue Räume

Eckdaten

  • Trägerschaft

    Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Zürich-Witikon

  • Projektleitung

    Dr. Hans-Peter Burkhard, Kirchenpflegepräsident
    Marco Looser, Sozialdiakon

  • Partnerorganisationen

    Universität Bern, Theologische Fakultät, Dozentur für Diakoniewissenschaft

  • Projektlaufzeit

    2017–2020

  • Gesamtprojektkosten

    CHF ca. 500’000 (Investition)

  • Beitrag der Age-Stiftung

    CHF 150’000