Schutz in der häuslichen Betreuung alter Menschen

Anders als im institutionellen Kontext wird in der gesellschaftlichen und gesundheitspolitischen Diskussion das Thema Gewalt und Misshandlung in der familialen Pflege und Betreuung kaum aufgegriffen. Forschende und Lehrende der ZHAW bringen nun Licht in diesen Tabu-Bereich.

Projektbeschrieb

Das Projekt dauerte zweieinhalb Jahre. Seine Hauptziele bestanden darin, vertiefte Kenntnisse über die Bedingungen der häuslichen Pflege- und Betreuungssituationen alter Menschen zu gewinnen und die konkreten Herausforderungen, mit der Betreuende und Betreute konfrontiert sind, zu analysieren. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem Risiko der Misshandlung in der Pflege und Betreuung alter Menschen im häuslichen Umfeld. Zu gewalttätigen Handlungen in der Pflege zählen nicht nur körperliche und seelische Misshandlung, sondern auch Vernachlässigung, materielle Ausbeutung sowie die Einschränkung des freien Willens des Pflegebedürftigen. 

Das Projekt wurde von der Abteilung Forschung und Entwicklung der ZHAW, Departement Soziale Arbeit, in Zusammenarbeit mit drei unabhängigen Institutionen ausgearbeitet: Der Unabhängigen Beschwerdestelle für das Alter (UBA) Zürich und Schaffhausen, der Pro Senectute Kanton Zürich und dem Spitex-Verband des Kantons Zürich. 

Die Studie (2015) mit konkreten Empfehlungen für belastete Angehörige steht zum Herunterladen zur Verfügung. Daneben fliessen die Erkenntnisse auch in die Ausbildungsgänge der ZHAW ein.
 

Dokumentation

Dokumentation 2015

Studie (2015)

Eckdaten

  • Trägerschaft

    Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Departement Soziale Arbeit

  • Projektleitung

    Barbara Baumeister

  • Partnerorganisationen

    Unabhängige Beschwerdestelle für das Alter Zürich und Schaffhausen
    Pro Senectute Kanton ZH
    Spitex-Verband Kanton ZH

  • Projektlaufzeit

    2012–2015

  • Gesamtprojektkosten

    CHF 250'750

  • Beitrag der Age-Stiftung

    CHF 90'000