WG Kanzlei-Seen, Winterthur

In Winterthur entstand eine Wohngemeinschaft für ca. 20 Menschen ab 50 Jahren in 15 Wohneinheiten. Das Projekt wurde durch die ImmoQ GmbH evaluiert und gibt wertvolle Hinweise zur Planung von gemeinschaftlichen Wohnprojekten.

Projektbeschrieb

Die GESEWO, Genossenschaft für selbstverwaltetes Wohnen, plante ein neuartiges Wohnprojekt für ältere Menschen. Es wurde auf einem Grundstück realisiert, welches bereits im Besitz der GESEWO ist. Für das Projekt wird ein neuer Holzbau in Minergie-P-eco-Bauweise erstellt. Ein Spitexstützpunkt liegt in 200 m Entfernung zum Haus und das Konzept der gegenseitigen Hilfe in der WG wird über die Bestimmungen des Hausvereins geregelt. 

Bereits in der Planungsphase kam es zu verschiedenen personellen Änderungen, was für die Entwicklung des gemeinschaftlichen Konzeptes schwierig war. Eine Besonderheit des Projektes ist der hohe Anteil von gemeinschaftlichen Wohnflächen. Es rechnet mit Individualwohnräumen von ca. 40 bis 65 m2 und ca. 30 m2 Sozialraum pro Person, wobei jede Wohnung über eine eigene Nasszelle und die Möglichkeit einer kleinen Küchenzeile im Wohnraum verfügt. Die Idee des Clusterwohnens für ältere Menschen ist nicht selbsterklärend und löst nicht bei allen Beteiligten die gleichen Vorstellungen und Erwartungen aus. Damit eine gute Hausgemeinschaft entstehen kann, braucht es viel Arbeit an gemeinsamen Visionen. 

Je früher die Mitbewohner in diesen Prozess eingebunden werden, umso besser kann die Wohngemeinschaft nach dem gemeinsamen Findungsprozess in den Alltag starten. 

Die fünfjährige Begleitstudie (2014), die von ImmoQ Zürich von 2008-2013 durchgeführt wurde, geht dem bewegten Entstehungsprozess des Projekts nach und liefert wichtige Erkenntnisse für die bauliche Planung, die Prozessgestaltung und für den selbstverwalteten Betrieb von hausgemeinschaftlich organisierten Wohnformen im Alter.
 

Dokumentation

Dokumentation 2014

Studie (2014)

Eckdaten

  • Trägerschaft

    GESEWO Genossenschaft für selbstverwaltetes Wohnen

  • Projektlaufzeit

    2007–2014

  • Gesamtprojektkosten

    CHF 7.2 Mio. 

  • Beitrag der Age-Stiftung

    CHF 350’000