Zugehende Beratung für Menschen mit Demenz und Angehörige, Kanton Zürich
I-2017-034 / Bewilligungsjahr: 2017
Vor Ort erarbeitet die Alzheimervereinigung Kanton Zürich gemeinsam mit von Alzheimer betroffenen Familien oder Einzelpersonen nachhaltige Lösungen für die Alltagsbewältigung und bietet Hand bei der Umsetzung. Mit Gemeinden werden Leistungsverträge ausgehandelt, um das Angebot zu verstetigen. Die Pilotphase dauert von 2016 bis 2019.
Projektbeschrieb
Menschen mit Demenz leben zu Hause, wo sie von ihren Angehörigen betreut und gepflegt werden. Bei dieser vielschichtigen und aufwendigen Aufgabe steht den Betreuenden nur wenig institutionelle Unterstützung zur Verfügung. Dem steht ein Bedarf nach Information und Beratung, nach Hilfe zur Selbsthilfe, nach Erholung und Erleichterung sowie nach Hilfe im Dschungel der Angebote gegenüber. Die Alzheimervereinigung Kanton Zürich bietet in einem Pilotprojekt «Zugehende Beratung» an. Die Jahrespauschale umfasst mindestens fünf Hausbesuche bei den Betroffenen und zudem eine unbeschränkte Anzahl Beratungen am Telefon oder auf der Geschäftsstelle.
Begleitung: Das heisst Zuhören und Ernstnehmen der Ängste und Anliegen, aber auch Hilfestellung bei finanziellen Fragen sowie bei der Korrespondenz mit Ämtern, Versicherern etc. Menschen mit Demenz und deren Angehörige werden zudem mit weiteren Anbietern vernetzt.
Beratung: Gemeinsam mit den Angehörigen wird die aktuelle und zukünftige Situation der erkrankten Person und ihren Angehörigen analysiert und besprochen. Konkrete Handlungsmöglichkeiten werden aufgezeigt, diskutiert und gegebenenfalls deren Umsetzung geplant.
Unterstützung: Die Belastungssituationen von Betreuten und Betreuenden wird systematisiert eingeschätzt. Es wird mit den Klientinnen und Klienten besprochen, welche Unterstützungsdienstleistungen angemessen sind und ob diese gewünscht und benötigt werden.
Koordination: Bei der Organisation und Koordination von langfristigen und verlässlichen Unterstützungsleistungen wird geholfen und deren Umsetzung überprüft. Es wird versucht, alle kommunal und regional involvierten Fachbereiche (Medizin, Soziales und Pflege) zu vernetzen.
In der dreijährigen Pilotphase (Start 2016) handelt die Alzheimervereinigung Zürich Leistungsverträge mit Zürcher Gemeinden und anderen Kooperationspartnern aus. Die Leistungsverträge können unterschiedlich ausgestaltet werden. Die Alzheimervereinigung Kanton Zürich demonstriert als Kooperations- und Verhandlungspartner für die Gemeinden eine hohe Flexibilität. Das Angebot kann jedoch auch durch Selbstzahler in Anspruch genommen werden.
Um die Grundlage für ihr Beratungsmodell zu stärken, engagiert sich die Alzheimervereinigung Kanton Zürich intensiv für eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen und der Bevölkerung. Dieses Engagement findet in anspruchsvollen Teilprojekten seinen Ausdruck.
Eckdaten
Trägerschaft | Alzheimervereinigung Kanton Zürich |
Projektleitung | Frau Christina Krebs, Geschäftsleiterin |
Fianzierungspartner | Alzheimervereinigung Schweiz (CHF 10'000) |
Beitrag der Age-Stiftung | CHF 140'000 |
Kommentar der Age-Stiftung
Das Beratungskonzept der Alzheimervereinigung Kanton Zürich ist ebenso interessant wie die modellhaft angelegten vertraglichen Ansätze, die im Rahmen des Pilotprojekts mit den Gemeinden und anderen Kooperationspartnern entwickelt werden. Sie können zu neuen Systemlösungen im Bereich der ambulanten Pflege und Betreuung beitragen. Das Projekt wird deshalb begleitend evaluiert. Über die Publikation des abschliessenden Evaluationsberichts wird der Newsletter der Age-Stiftung zu gegebener Zeit informieren.
Materialien zum Projekt
Profil
Matrix: Alzheimervereinigung Zürich, I-2017-034, ZH
Pflege | |||
Hilfe & Betreuung | |||
Soziale Einbindung | |||
Wohnung | |||
Privat | Organisiert | Institutionell |
Schwerpunkte
Kontakt
Christina Krebs
Alzheimervereinigung Kanton Zürich
Tel: 043 499 88 63
E-mail: christina.krebs@alz-zuerich.ch