Altersbedingte Makuladegeneration – Hilfe zur Selbsthilfe nach der Diagnose

Trotz fortschreitendem Sehverlust ein würdevolles und möglichst selbstständiges Altern ermöglichen, das ist das Ziel von Retina Suisse. Das Beratungs- und Informationsangebot der Organisation ist kostenlos und speziell auf die Situation der Betroffenen einer altersbedingten Makuladegeneration zugeschnitten. Es zeigt Möglichkeiten auf, den zunehmenden Sehverlust im Alltag zu bewältigen.

Projektbeschrieb

Netzhauterkrankungen sind der häufigste Grund, das Augenlicht zu verlieren. Bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zählen sie noch zu den seltenen Krankheiten. Mit zunehmendem Alter steigt die Häufigkeit. Ab 60 Jahren trifft es schon jeden zehnten und ab 70 jeden fünften Menschen in der Schweiz. 

Die Folgen einer Sehbehinderung im Alter sind vielfältig und schwerwiegend. Sie gehen mit Depression und Einbussen der Selbstständigkeit einher. Hörschwächen und Gleichgewichtsstörungen können nicht mehr visuell kompensiert werden. Die Folgen sind Mobilitätsverlust, Isolation und Einsamkeit. Die Diagnose Makuladegeneration stellt betroffene Personen und ihre Angehörigen vor grosse Herausforderungen und sie müssen Massnahmen ergreifen, um die Selbstständigkeit zu erhalten. Um den Krankheitsverlauf im Alltag zu bewältigen, braucht es deshalb eine gute Beratung, die umfassend über die Krankheit und rehabilitative Möglichkeiten vermittelt. 

Retina Suisse hat bei Patientinnen und Patienten nach der Diagnose eine Informations- und Versorgungslücke festgestellt. Sie soll mit dem Projekt «Hilfe zur Selbsthilfe nach der Diagnose Altersbedingte Makuladegeneration» geschlossen werden und dadurch die berufliche und gesellschaftliche Inklusion der betroffenen Personen erhalten. Dies geschieht durch Information, individuelle Beratung und regionale Selbsthilfegesprächsgruppen. Diese Massnahmen bilden das Fundament, auf dem die persönlichen Ressourcen im Selbstmanagement gegenüber der progressiven chronischen Krankheit entwickelt werden können. Das Beratungs- und Informationsangebot steht zudem ebenfalls Fachleuten der Altersarbeit zur Verfügung. Ebenso richtet sich das Projekt an medizinische Fachleute wie Ophtalmologen, Hausärzte und Neurologen, die als Zuweiser zentral sind für die Nutzung des Angebots von Retina Suisse.

Eckdaten

  • Trägerschaft

    Retina Suisse

  • Projektleitung

    Stephan Hüsler, Geschäftsleiter

  • Projektlaufzeit

    2021–2024

  • Gesamtprojektkosten

    CHF 198'700

  • Beitrag der Age-Stiftung

    CHF 95'000