Alterswohnungen mit Service-Netzwerk, Meikirch

In Meikirch wollte eine Genossenschaft neue Alterswohnungen «mit Service» realisieren. Das Grobprojekt sah vor, das Servicepotenzial in der Nachbarschaft, der Gemeinde und der Region zu nutzen. Durch ein Genossenschaftsnetzwerk wollte man diese Kräfte einbinden – auch jene der Bewohnerschaft.

Projektbeschrieb

Der Gemeinde Meikirch mit ihren 2400 Einwohnern mangelt es an Wohnraum, der den Bedürfnissen der älteren Einwohnerinnen und Einwohner gerecht wird. Die Genossenschaft Alterswohnungen «mit Service» will Abhilfe schaffen. 22 Alterswohnungen sind in günstiger Lage zur dörflichen Infrastruktur (Post, Laden, Arzt, öffentlicher Verkehr) geplant. Nicht nur die Wohnungen, auch die Umgebung soll barrierefrei erschlossen werden. Der regionale Spitex-Stützpunkt soll in den Neubau integriert werden, ein Grundsatzentscheid der Spitex liegt vor. 

Neben Spitex-Leistungen in greifbarer Nähe sind weitere Leistungen wie Notruf, Arztdienste, Physiotherapie, Podologie, Botengänge und weitere hauswirtschaftliche Unterstützungen vorgesehen. Interessant dabei: Man greift auf die kommunalen Ressourcen zurück und vernetzt sie mit dem Haus. Diese Koordinationsleistung bringt Dienstleister und Kunde zusammen. Es kann sich hierbei um professionelle Angebote oder um Nachbarschaftshilfe aus dem sozialen Netzwerk der Gemeinde handeln. Auch die Bewohner der Alterswohnungen können ihre Fähigkeiten anbieten – auch sie sind aktiver Teil des Netzwerks.

Leider konnten die genossenschaftlich initiierten und geplanten 22 Alterswohnungen nicht realisiert werden. Die Genossenschaft Alterswohnen mit Service wurde im Mai 2012 aufgelöst. Der Gemeinderat von Meikirch hat das Baurecht für die Realisierung hindernisfreier Wohnungen im März 2013 an die Firma Ramseier + Stucki AG aus Muri BE vergeben.

Eckdaten

  • Trägerschaft

    Genossenschaft Alterswohnungen «mit Service»

  • Partnerorganisationen

    Pro Senectute, Spitex, Gemeinde

  • Projektlaufzeit

    2010–2012

  • Gesamtprojektkosten

    ca. CHF 10,8 Mio. (Land im Baurecht von der Gemeinde)

  • Beitrag der Age-Stiftung

    CHF 150’000