Blindengerechte Innenhofgestaltung als Erlebnisgarten, Bern

Projektbeschrieb

Der Verein Blinden- und Behindertenzentrum Bern ist ein grösseres Wohnheim in der Stadt Bern für rund 85 Bewohnerinnen und Bewohner mit unterschiedlichen Behinderungen und Sehschädigungen. In den angegliederten Werkstätten arbeiten rund 165 Mitarbeitende mit Behinderung. Die Bewohnerschaft setzt sich aus ca. 50% AHV- und 50% IV-Bezügern zusammen. Der Verein hat sich für die Gesamtsanierung des bestehenden Gebäudes aus den 60er-Jahren sowie für den Einbezug einer weiteren, gegenüberliegenden Liegenschaft entschieden. In Letzterer werden vier Pflegewohngruppen für je acht Personen realisiert. Dazu kommen neun Alterswohnungen von einem bis drei Zimmern, die mit den Pflegewohnungen per Notruf verbunden sind. Im Haus werden auch ein Wellnessbad und ein grosser Gemeinschaftsraum für diverse Aktivitäten integriert. Innovationspotenzial weist der als Erlebnisgarten zu gestaltende Verbindungsraum zwischen den Liegenschaften aus. Die Cafeteria könnte ein sehr ansprechender Ort werden, der mit dem Gemeinschaftsraum der neu genutzten Liegenschaft kommunizieren könnte. Sehbehinderte Menschen und Menschen, die im Alter mit einer Sehbehinderung konfrontiert werden, reagieren sehr stark auf andere Sinnesempfindungen. Die Innenhofgestaltung kann die Lebensqualität des Einzelnen und des Kollektivs steigern. Da die Ausgestaltung des Aussenraums einen wesentlichen Beitrag zum Gesamtkonzept bezüglich Durchlässigkeit zwischen den beiden Häusern und deren Aktivitäten bildet, wurde ein zielgruppengerechtes Konzept erarbeitet. Besonders Rechnung getragen wurde der Raumbildung bezüglich Atmosphäre, Vielfalt von Sinnesreizen, Kommunikation und Rückzugsmöglichkeiten unter anderem durch den Einsatz von bedarfsgerechten Gartenelementen. 

Das Projekt ist in einem kurzen Erfahrungsbericht (2011) dokumentiert.
 

Eckdaten