Der Grundsatz ambulant vor stationär zieht sich durch die Strategiepapiere von Bund, Kanton und Gemeinden. Die Gestaltung der ambulanten Betreuung, insbesondere die Strukturen zur Entlastung von pflegenden Angehörigen haben jedoch noch Entwicklungsbedarf. So sind beispielsweise die Erfahrungen mit Tagesstätten höchst unterschiedlich: Während einzelne Angebote gut funktionieren, berichten andere Betreiber über misslungene Versuche. Folgende Probleme stehen in Raum:
· In der Planung ist nicht klar, wie viele Plätze es braucht und wie gross eine Gemeinde sein muss, um zu einer angemessenen Auslastung zu kommen
· Die Nachfrage ist preissensibel und kostendeckende Tarife sind in der Regel nicht möglich
· Ausgerechnet Menschen, welche wegen Verhaltensproblemen, Weglaufgefährdung und speziellen Bedürfnissen ihre Angehörigen besonders beanspruchen, werden von vielen Tagesstätten nicht aufgenommen
· Ein Teil der bestehenden Tagesstätten ist schlecht ausgelastet
Diese und weitere Fragestellungen bearbeitete das Projekt anhand eines erprobten Benchmark- und Benchlearning-Ansatzes. Ziel war es, Leitungen von Alterszentren, Tagesstätten, Gemeinden sowie weiteren Interessierten erfolgreiche Praktiken aufzeigen zu können. Insbesondere sollen die Ergebnisse das Planen von Tagesstätten erleichtern, Anregungen für den Betrieb geben und den Trägerschaften Sicherheit bei der Kalkulation vermitteln.
Die vollständige Studie (2015) steht zum Herunterladen zur Verfügung.