Grünräume für die zweite Lebenshälfte – Best Practice und Leitfaden

I-2013-051 / Bewilligungsjahr: 2013 / Abschlussjahr: 2016

Wie tragen Wohnaussenräume und Gärten zu einem gesunden und selbstbestimmten Leben im Alter bei? Die Analyse von sieben Best-Practice-Beispielen unterschiedlicher Wohnformen, bei denen der Garten für das Zusammenleben der Menschen eine Rolle spielt, bietet Antworten darauf und ein Leitfaden führt Schritt für Schritt durch den Prozess, einen Garten gemeinsam zu planen, zu realisieren, zu nutzen und zu bewirtschaften.

Projektbeschrieb

Das Forschungsprojekt «Grünräume für die zweite Lebenshälfte – Förderung von Lebensqualitäten und Gesundheit durch neue Grünraumqualitäten von Wohnsituationen älterer Menschen in der deutschen Schweiz» wurde durch den Forschungsbereich Urbane Grünräume des Instituts für Umwelt und Natürliche Ressourcen (IUNR) der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) durchgeführt. Von 2014 bis 2016 haben die Forscherinnen und Forscher Elemente einer Theorie des Gartens für alte Menschen zusammengetragen, und diese an sieben Gärten und Grünräumen unterschiedlicher Wohnformen älterer Menschen geprüft und verfeinert.

Die Fallbeispiele wurden mit einer mehrperspektivischen Betrachtungsweise analysiert. Im Zentrum standen dabei drei Fragestellungen: (1) Wie sind die sozialen Prozesse gestaltet, die für den Entwurf, die Planung, Nutzung und Bewirtschaftung eines gemeinsam genutzten und angeeigneten Aussenraums sinnvoll und langfristig tragend sind? (2) Welche sozial-räumliche und gestalterische Qualitäten sollte ein Wohnaussenraum für ältere Menschen enthalten? Und (3) wie ist die ökologische, ökonomische, soziale, kulturelle Nachhaltigkeit der Fallbeispiele zu bewerten?

Die Grundlagen und Resultate der Forschungsarbeit sind in einer Reihe Beiträge über das Altern und über Gärten zusammengefasst. Ein weiteres Ergebnis des Projekts ist das Themenheft «Gemeinsames Gärtnern im Alter» der Zeitschrift Hochparterre von März 2016, welches die untersuchten Gärten in sieben einzelnen Essays präsentiert. Konkrete Handlungsanleitungen und praktische Entscheidungshilfen gibt die Gartenbox, ein Leitfaden für den Prozess, altersgerechte Gärten und Grünräume gemeinsam zu gestalten, zu nutzen und zu bewirtschaften. Diese und weitere Projekt- und Arbeitsmaterialien finden Sie zum Download auf der Webseite www.alter-gruen-raum.ch. Die Webseite soll in Zukunft laufend mit Beiträgen zum Garten für ältere Menschen ergänzt werden.

    Eckdaten

    TrägerschaftZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften 
    Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen
    Forschungsbereich Urbane Grünräume
    Grüental, 8820 Wädenswil
    ProjektleitungPetra Hagen Hodgson
    PartnerorganisationenHochparterre: Publikation Themenheft
    Externe BeraterBeirat:
    Prof. Jean-Bernard Bächtiger
    Prof. Peter Eberhard
    Prof. Dr. François Höpflinger
    Andreas Raymann
    Prof. Renata Schneiter
    Fredy Ungricht
    FinanzierungspartnerWalder-Stiftung Wohnen im Alter; Gesundheitsförderung Schweiz; Wohnbaugenossenschaften Schweiz; Verband der gemeinnützigen Wohnbauträger; Stiftung Solidaritätsfond, Zürich; Pensimo Management AG, Zürich
    GesamtprojektkostenCHF 260'300
    Beitrag der Age-StiftungCHF 150'000
    ProjektdokumentationWebseite: alter-gruen-raum

    Kommentar der Age-Stiftung

    Kommentar zur Bewilligung 2013

    Wenn Wohnraum fürs Alter erstellt wird, schenkt man dem Aussenraum der Wohnprojekte oft zu wenig Beachtung. Dabei sind es solche gemeinsam genutzten Aussenzonen, die aktive oder passive gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Aussenräume sind Anschlussräume, die der Gefahr von Isolation entgegenwirken – gerade im höheren Alter. Die Age Stiftung begrüsst das sensibilisierende Projekt der ZHAW und informiert zu gegebener Zeit über die Publikation der Resultate.

    Bilder

    Profil

    Matrix: ZHAW Grünräume, I-2013-051, ZH

    ZHAW GrünräumeI-2013-051
    Vorsorge (Sicherheit)Wohntypus (Autonomie)
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    PrivatOrganisiertInstitutionell

    Schwerpunkte

    Quartier / Sozialraum
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    Kontakt

    18.02.2014