Klösterliche Wohngemeinschaften in historischer Anlage in Sarnen

Klostergemeinschaften sind einer starken Alterung unterworfen. Damit betagte Ordensmitglieder gemeinsam als Gruppe in eine altersgerechte Umgebung umziehen können, realisiert die Stiftung Ora et Labora das «Benediktinische Zentrum» in Sarnen. Dadurch wird auch im hohen Alter ein Leben in der bewährten klösterlichen Gemeinschaft möglich.

Projektbeschrieb

Die Stiftung Ora et Labora mit ihrem Sitz in Sarnen wurde unlängst neu gegründet, um das «Benediktinische Zentrum» in Sarnen realisieren und finanzieren zu können. Das Zentrum stellt alternden Ordensgemeinschaften eine altersgerechte Umgebung zur Verfügung unter der gleichzeitigen Wahrung der bewährten klösterlichen Gemeinschaft. Ziel des Projekts ist es, dass die Schwestern bis zum Schluss zusammen in der Gemeinschaft leben können, ohne dass sie in verschiedene Altersheime umziehen müssen, wo meistens nur ein sehr kleines religiöses Angebot vorzufinden ist. 

Das «Benediktinische Zentrum» wird im Frauenkloster St. Andreas in Sarnen erstellt. Neben den Sarner Schwestern wird die Klosteranlage ab Februar/März 2019 von zwei weiteren Ordensgemeinschaften bewohnt. Das Konzept sieht vor, dass zu einem späteren Zeitpunkt auch zusätzliche Ordensgemeinschaften oder auch einzelne betagte Ordensfrauen ins Zentrum einziehen können. Die Stiftung Ora et Labora ist für den Betrieb des Zentrums (Administration und Organisation) sowie für die Koordination der Mitarbeitenden im Bereich Dienstleistungen zuständig. Die Schwestern werden nach Möglichkeit in den Arbeitsprozess einbezogen, generell wird den Gemeinschaften sehr viel eigener Spielraum zugestanden. Die Stiftung Ora et Labora wird auch geschützte Arbeitsplätze anbieten. 

Neben den Neubauprojekten, die der Einzug der neuen Klostergemeinschaften erfordert, wird auch der denkmalgeschützte Teil der alten Klosteranlage baulich auf die neue Situation vorbereitet. Darüber hinaus will eine Zukunftsgruppe das Kloster als Lebensraum der Spiritualität, der Wallfahrt und der Begegnung für externe Gäste etablieren. 

Eine Dokumentation wird im 2024 zeigen, wie sich die neue Nutzung des Klosters St. Andreas entwickelt hat.

Eckdaten

  • Trägerschaft

    Stiftung Ora et Labora

  • Projektleitung

    Hanspeter Kiser, LIS GmbH, Stansstad

  • Partnerorganisationen

    St. Anna Stiftung

  • Projektlaufzeit

    2018–2024

  • Gesamtprojektkosten

    CHF 15'500’000

  • Beitrag der Age-Stiftung

    CHF 150'000