Kompetenzzentrum für alterspsychiatrische Pflege und Betreuung in Horgen

Adäquate Betreuungsangebote für Menschen im Rentenalter, die unter psychischen Erkrankungen leiden, sind spärlich gesät. Gleichzeitig scheint diese Bedarfsgruppe zu wachsen. Das Haus Tabea in Horgen baut deshalb sein Angebot aus.

Projektbeschrieb

Das Alterszentrum Haus Tabea in Horgen bietet heute rund 150 betagten Menschen ein Zuhause und 230 Mitarbeitenden einen Arbeitsplatz. 

Auf der Grundlage einer Bedarfsanalyse für den Bezirk Horgen besteht zwischen dem Haus Tabea und der Versorgungsregion, der 9 Gemeinden angehören, seit März 2020 eine Leistungsvereinbarung (LV) zum Aufbau und Betrieb bzw. seit April 2022 eine Ergänzung zur LV zur Erweiterung des Bettenkontingents von 20 auf 40 Betten bis im Jahr 2024 des Kompetenzzentrums für stationäre alterspsychiatrische Pflege und Betreuung (Kompetenzzentrum). 

Heute bietet das Haus Tabea Menschen im höheren Lebensalter mit psychischen oder psycho-sozialen Einschränkungen eine bedürfnisgerechte und unterstützende alterspsychiatrische Pflege und Betreuung an. Das Kompetenzzentrum bietet Einwohnerinnen und Einwohnern des Bezirkes stationäre alterspsychiatrische Pflege und Betreuung. Das Tageszentrum verhindert akutpsychiatrische Hospitalisationen und bietet den Gästen Stabilisierung oder Rehabilitation nach einem stationären Aufenthalt. Zudem entlastet es betreuende Angehörige und ermöglicht Betroffenen, in ihrem gewohnten Umfeld wohnen zu bleiben. In dieser Tagesstruktur wird ein bedürfnisgerechtes, abwechslungsreiches und unterstützendes Tages- und Wochenprogramm angeboten. Die beiden Angebote sind nicht auf Menschen mit Demenz zugeschnitten und diesen deshalb nicht zugänglich. 

Der Aufbau des Kompetenzzentrums und die Entwicklung seines Angebots ist eine herausfordernde Aufgabe, und die Rahmenbedingungen dafür sind komplex. Essenziell ist die Etablierung eines flexiblen und schnell reagierenden Netzwerks in der Region. Dessen Mitglieder müssen den psychisch kranken Menschen koordinierte Ein-, Übergangs- und Austrittslösungen anbieten, die auf die individuelle Situation angepasst sind. Die Frage, ob sich die geplanten Zuweisungs-, Behandlungs- und Betreuungsprozesse bewähren, ist Teil der vorgesehenen Evaluation. Über die Publikation der Studie wird der Newsletter der Age-Stiftung informieren.

Eckdaten

  • Trägerschaft

    Stiftung Haus Tabea

  • Projektleitung

    Markus Buck

  • Partnerorganisationen

    Zuweisende (z.B. Spitex, Fachärzte, Kliniken, Sanatorium Kilchberg etc.) und Beeinflusser (z.B. Gemeinden, Kirchgemeinden etc.)

  • Projektlaufzeit

    2022–2025

  • Gesamtprojektkosten für Erweiterung des Bettenkontingents von 20 auf 40 Betten

    ca. CHF 205'000

  • Beitrag der Age-Stiftung


    Total CHF 240'000; wovon CHF 185'000 zur Deckung der obenerwähnten Initialkosten von CHF 205'000 dienen und die restlichen CHF 55'000 für die Begleitevaluation