Methodenkoffer Partizipation, ZHAW
I-2020-005 / Bewilligungsjahr: 2020
Im Alter ist ein aktives Nachbarschaftsleben eine wichtige Ressource. Es gibt jedoch Menschen, die sich nur schwer in eine partizipative Nachbarschaftskultur einbinden lassen. In diesem Projekt will das «Institut für Vielfalt und gesellschaftliche Teilhabe» taugliche Vorgehensweisen und Instrumente dafür finden.
Projektbeschrieb
Das interdisziplinäre Team des Instituts für Vielfalt und gesellschaftliche Teilhabe der ZHAW erforscht den Umgang mit der Verschiedenheit von Menschen und befasst sich mit der Förderung, Erhaltung und Wiederherstellung gesellschaftlicher Teilhabe.
In der Schweiz gibt es viele Personen, die nur über unzureichende Partizipationsmöglichkeiten verfügen. Die Gründe dafür können auf ihre materielle, rechtliche oder kulturelle Stellung in der Gesellschaft zurückgeführt werden. Aber auch alters- oder gesundheitsbedingte Einschränkungen führen zu mangelnden Beteiligungsmöglichkeiten. Das Projekt «Beteiligungskultur im organisierten Wohnen» fokussiert deshalb auf schwer erreichbare ältere Menschen.
Das Projekt dauert drei Jahre und endet im Sommer 2023. Es bezieht Mieterinnen und Mieter, die in organisierten Wohnmodellen leben, aktiv in die Entwicklung einer Beteiligungskultur ein. Dabei werden methodische Zugänge evaluiert und Stolpersteine identifiziert. Zudem soll ausgelotet werden, welche Rolle Fachpersonen bei Partizipationsprozessen spielen. Ein besonderes Augenmerk gilt den Rahmenbedingungen, die geschaffen werden müssen, damit sich auch Personengruppen einbringen, die bisher eher nicht mitgewirkt haben. Aus den Erfahrungen soll ein «Methodenkoffer Partizipation» erarbeitet werden, der praktisches und methodisches Know-how vermittelt, um verschiedene Zielgruppen in eine Beteiligungskultur einzubinden. Trägerschaften und Betriebsorganisationen sollen dank dem Methodenkoffer in der Lage sein, in der Mieterschaft eine Beteiligungskultur zu fördern, die auf Inklusion und Selbstorganisation abzielt.
Eckdaten
Trägerschaft | ZHAW Departement Soziale Arbeit Institut für Vielfalt und gesellschaftliche Teilhabe |
Co-Projektleitung | Barbara Baumeister, dipl. Psychologin FH |
Gesamtprojektkosten | CHF 283'800 |
Beitrag der Age-Stiftung | CHF 210'000 |
Projektdokumentation | erscheint ca. 2024 |
Kommentar der Age-Stiftung
Kommentar zur Bewilligung 2020
Der Aufbau von zivilgesellschaftlichen Netzwerken in Nachbarschaft und Quartier kann viel dazu beitragen, dass sich ältere Menschen in ihrem Wohnumfeld sicher und wohl fühlen. Gleichzeitig haben sie die Möglichkeit, gemeinsam mit ihren Nachbarinnen und Nachbarn ihren Lebens- und Sozialraum zu gestalten und zu prägen. Gerade in der Gruppe der «schwer Erreichbaren» finden sich Personen, die durch ihre Beteiligung im Alltag viel profitieren und die sich mit ihren eigenen Ressourcen erfolgreich in der Nachbarschaft einbringen könnten. Gelingt es, diesen Personenkreis zu adressieren, kann das Potenzial von Quartier- und Nachbarschaftsarbeit besser ausgeschöpft werden.
Materialien zum Projekt
Profil
Matrix: , I-2020-005, ZH
Pflege | |||
Hilfe & Betreuung | |||
Soziale Einbindung | |||
Wohnung | |||
Privat | Organisiert | Institutionell |
Schwerpunkte
Kontakt
Barbara Baumeister
dipl. Psychologin FH
Tel.: 058 934 88 56
E-mail: barbara.baumeister@zhaw.ch
Prof. Dr. Sylvie Johner-Kobi
Tel.: 058 934 88 48
E-mail: sylvie.johner-kobi@zhaw.ch