Nachhaltiges Mehrgenerationen-Wohnen im LeNa-Haus, Westfeld Basel

Ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit ist der Leitstern für dieses Mehrgenerationenhaus auf dem Basler Westfeld-Areal. Dank verschiedenen Wohnformen kann eine gemeinschaftliche Siedlungskultur für eine altersgemischte Bewohnerschaft entstehen. Die partizipativ angelegten Planungsprozesse des Wohnbauprojekts bilden eine erste Grundlage dafür.

Projektbeschrieb

Auf dem Westfeld, dem ehemaligen Felix-Platter-Areal in Basel, entsteht unter der Federführung der Dachgenossenschaft wohnen&mehr ein neues Quartier mit gemeinnützigem Wohnungsbau und Flächen für gewerbliche Nutzung. Die 2015 gegründete Genossenschaft «Lebenswerte Nachbarschaft – LeNa»  plant in Zusammenarbeit mit der Arealentwicklerin und Bauträgerin einen Neubau für die Umsetzung einer «lebenswerten Nachbarschaft»: Das LeNa-Haus. Realisiert wird eine breite Palette von Wohn- und Haushaltsformen: von Einzelzimmern und Wohnateliers über Familienwohnungen bis zu Wohngemeinschaften und Cluster-Wohnungen. Der Neubau bietet Wohnraum für 160 bis 200 Personen und wurde bewusst mit reduzierten individuellen Wohnflächen – 32 m2 pro Person (inklusive Balkon - und Gemeinschaftsflächen) – konzipiert. Stattdessen setzt die Genossenschaft auf das Teilen von Infrastruktur sowie auf eine nachhaltige Alltagsversorgung mit Lebensmitteln, die unter anderem durch ein Projekt aus dem Bereich der solidarischen Landwirtschaft erreicht werden soll. Zum Angebot gemeinschaftlicher Nutzungszonen gehören das Lebensmitteldepot und die Grossküche. Letztere soll auch anderen Bewohnenden des Westfeldes und des Quartiers offenstehen. Gestaltet und organisiert werden die gemeinsam nutzbaren Räume durch die LeNa-Bewohnerinnen und -Bewohner. 

Im LeNa-Haus sollen Menschen mit unterschiedlichen Wohnbedürfnissen und in verschiedenen Lebensabschnitten und unterschiedlichen Lebenssituationen ein Zuhause finden: Einzelpersonen, Paare, Familien oder Wohngemeinschaften sind hier gleichermassen willkommen. Neben kleineren, mittleren und grossen Wohnungen werden auch alternative Wohnformen ermöglicht. Weil sich die Bedürfnisse im Laufe des Lebens verändern, ist das LeNa-Haus so geplant, dass die Wohnungen flexibel nutzbar sind – z.B. mit Einzelzimmern, die nach Bedarf hinzugemietet werden können. Obwohl Gemeinschaftlichkeit gefördert wird, soll es jedem möglich sein, sich gemäss seinen Bedürfnissen auch zurückzuziehen. Die architektonische Struktur ist deshalb so angelegt, dass man von seinen privaten Räumen zuerst in gemeinschaftliche, dann in genossenschaftliche und schliesslich in öffentliche Räume gelangt. 

Das LeNa-Haus soll 2023 bezogen werden. Eine begleitende Dokumentation wird aufzeigen, wie sich die Konzepte des nachhaltigen Wohnmodells umsetzen lassen. Über das Erscheinen der Publikation wird der Newsletter der Age-Stiftung informieren.

Eckdaten

  • Trägerschaft

    Bau- und Wohngenossenschaft Lebenswerte Nachbarschaft (LeNa)

    Im Westfeld 2
    4055 Basel

  • Projektleitung

    Peter Würmli

  • Partnerorganisationen

    Baugenossenschaft wohnen&mehr, Im Westfeld 2, 4055 Basel

  • Projektlaufzeit

    2021–2024

  • Gesamtprojektkosten

    CHF 450’000

  • Beitrag der Age-Stiftung

    CHF 160’000