Der Roll-Walker® ermöglicht einer geschwächten oder leicht gehbehinderten Person die aufrechte Fortbewegung aus eigener Kraft. Das System besteht im Wesentlichen aus einer auf vier Rädern montierten Rahmenkonstruktion und einer velositzartigen Sitzgelegenheit mit fester Rückenlehne und Sicherheitsgurt und Bremsen für die Hände. Im Vergleich zu Rollatoren kann der Roll-Walker® anbahnende Stürze besser vermeiden, wobei er die Bewegungsmöglichkeiten gegenüber dem Rollator und Rollstuhl verbessert.
Der Roll-Walker® eignet sich insbesondere für die Zielgruppen: Privatpersonen durch Spitex und Pro Senectute betreut, Heimbewohner/innen, Chronisch Kranke (MS, Parkinson), Patientinnen und Patienten in Spitälern und der Rehabilitation. Nach dem Motto: «Sturzfrei mobil!»
Im Vergleich mit allen neun klassischen Gehhilfearten (Gehstock bis Rollator und Rollstuhl) weist der Roll-Walker® das beste Mobilitäts-Sturzrisiko-Verhältnis auf bei hoher Lebensqualität.
Das Konzept wurde von Dr. Hans Fischer privat entwickelt, als Erfindung patentiert und die Marke «Roll-Walker®» geschützt. Als Herstellerfirma hat sich die Andair AG verpflichtet. Das Institut für Physiotherapie, Forschung und Entwicklung der ZHAW unterzog den Roll-Walker® M einer ersten Konzeptprüfung und später den für die behördlichen Bewilligungen notwendigen klinischen Tests. Die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) führte erste Marktanalyse durch. Als Praxispartner beteiligte sich das Alterszentrum Wolfswinkel in Zürich am Projekt. Für die Design-Unterstützung wurde die Firma Flink GmbH verpflichtet.
Im Schlussbericht werden nicht nur die Vorteile des Roll-Walkers® M belegt. Der Projektleiter beschreibt zudem ebenso anschaulich wie detailliert den anspruchsvollen Prozess von der Idee bis zur Markteinführung einer technischen Innovation im Gesundheitsbereich. Der Bericht (2017, 59 Seiten) ist somit sowohl für Produktinteressierte wie auch für Produkt-Entwickler gleichermassen erhellend.
Die Age-Stiftung unterstützte die Herstellung des ersten Prototyps und einer Nullserie von 5 Geräten (Relaunches) sowie den Designprozess, die Usability-Tests und die Evaluation des neuen Fortbewegungsgeräts.