Wohnbaugenossenschaft Littau – Betreutes Wohnen im Neuhushof
I-2015-003 / Bewilligungsjahr: 2015 / Abschlussjahr: 2018
Ein Zuhause für ältere Menschen, das Selbstständigkeit, Sicherheit und Unterstützung optimal vereint. Ermöglichen soll dies das Konzept des betreuten Wohnens, das der Planung der beiden neuen Wohnhäuser der Wohnbaugenossenschaft Littau in der Überbauung Neuhushof zugrunde liegt.
Projektbeschrieb
Im Rahmen der Überbauung Neuhushof in Littau (Stadt Luzern) lässt die Wohnbaugenossenschaft Littau (WGL) zwei Wohnhäuser mit 26 Mietwohnungen erstellen, in denen ältere Menschen möglichst lange selbstständig wohnen können. Möglich ist dies durch das Konzept des betreuten Wohnens, welches auf den folgenden vier Komponenten aufbaut: Dem hindernisfreien Bauen, Grundleistungen, Wahldienstleistungen und den Mieterinnen und Mietern selbst. Die Genossenschaft strebt eine altersdurchmischte Bewohnerschaft an, weshalb der Wohnungsmix nicht nur Kleinwohnungen, sondern auch Familienwohnungen umfasst. Ein Drittel der Wohnungen ist jedoch fix für das Wohnen mit Dienstleistungen vorgesehen. Diese städtische Auflage war Voraussetzung für den Erwerb der Liegenschaften durch die WGL. Bereits bei der Planung wurde dem hindernisfreien Bauen und der sorgfältigen Gestaltung der Aussenflächen als Begegnungsräume mit Verbindungswegen zu Einkaufs- und Dienstleistungsangeboten Rechnung getragen. Die zwei Wohnhäuser der WGL sind mit den übrigen Liegenschaften der Überbauung unterirdisch über eine gemeinsame Einstellhalle verbunden, und die Wegführungen zu den Einrichtungen des täglichen Bedarfs sind geschickt durch die gesamte Siedlung angelegt. Dazu gehört auch der neu erstellte regionale Spitex-Stützpunkt, der in einem der beiden Häuser eingemietet ist.
Das Wohnangebot mit Dienstleistungen umfasst das Notrufsystem, die Gemeinschaftseinrichtungen und die Grunddienstleistungen. Sie werden durch eine Betreuungsperson oder den Hauswart erbracht. Während der Hauswart für haustechnische Hilfe zuständig ist, fungiert die Betreuungsperson als direkte Ansprechperson der Mieterinnen und Mieter. Sie tritt bereits vor Beginn des Mietverhältnisses mit den potenziellen Mietern in Kontakt und sucht später während der ganzen Mietdauer aktiv und regelmässig das Gespräch. Die Betreuungsperson informiert und berät Bewohner und vermittelt bei Bedarf Dienstleistungen von Dritten. Diese Organisationshilfe gehört zu den pauschal im Mietzins enthaltenen Grundleistungen. Die vermittelten Dienstleistungen von Dritten (bspw. Spitex, Mittagstisch, Fahr- und Mahlzeitendienst oder Reinigungs- und Wäscheservice) werden als Wahlleistungen separat abgerechnet. Die abschliessende Komponente des Systems sind die Mieterinnen und Mieter selbst: Im Rahmen von freiwilliger Nachbarschaftshilfe können sie Aufgaben im Haus übernehmen, wobei sie selber entscheiden, wie lange und in welchem Masse sie sich einbringen wollen. Der abschliessende Bericht (2018, 24 Seiten) beschreibt das Projekt, seinen Verlauf und die erste Betriebszeit.
Eckdaten
Trägerschaft | Wohnbaugenossenschaft WGL Littau Staldenhof 8a, 6014 Luzern Tel: 041 250 51 30 |
Partnerorganisationen | Spitex Stadt Luzern (Mieterin) |
Architektur / Berater | Fredy Giger (Vorstandsmitglied) |
Weitere Berater | Anliker Bauunternehmung, Emmen |
Finanzierungspartner | Luzerner Kantonalbank, Emmenbrücke |
Beitrag der Age-Stiftung | CHF 150'000 |
Kommentar der Age-Stiftung
Kommentar zur Bewilligung 2015
Die WGL ist eine alteingesessene Genossenschaft in Littau. Sie existiert seit 1956 und hat rund 260 Wohnungen in ihrem Portfolio. Ihr Projekt ist im Rahmen des Investorenwettbewerbs für das Areal Neuhushof entstanden. Bedingung der Ausschreibung war unter anderem, 30% der Gesamtnutzung als betreutes Wohnen zu konzipieren. Während der Begriff "Betreutes Wohnen" im Wohnungsmarkt noch kaum definiert ist, leistet die WGL in der Überbauung Neuhushof einen bemerkenswerten Beitrag zur Konkretisierung des "Betreuten Wohnens" als praxistaugliches Wohnmodell. Deshalb wird Projekt während der ersten zwei Betriebsjahre dokumentarisch begleitet. Die Schlussdokumentation wird auf dieser Seite zum Download zur Verfügung gestellt werden. Über den Zeitpunkt der Publikation informiert der Newsletter der Age-Stiftung.
Kommentar zum Abschluss 2018
Die multimediale Begleitdokumentation unter www.doku-neuhushof.ch und der Schlussbericht geben einen lebhaften und reflektierten Einblick in die Entstehungsgeschichte des Projekts. Die ersten beiden Betriebsjahre werden gekonnt nachgezeichnet und berichten aufschlussreich über das Dienstleistungsmodell. Besondere Aufmerksamkeit verdient die detaillierte Darstellung der Rolle und Aufgaben der Betreuungsperson im Konzept. Lesen Sie selbst!
Materialien zum Projekt
Profil
Matrix: WGL Littau, I-2015-003, LU
Pflege | |||
Hilfe & Betreuung | |||
Soziale Einbindung | |||
Wohnung | |||
Privat | Organisiert | Institutionell |
Schwerpunkte
Kontakt
Wohnbaugenossenschaft WGL
Hans Rudolf Furrer
Stollbergstrasse 22
6003 Luzern
Tel: 041 240 22 21
Mob: 079 652 61 76
hr.furrer@gmx.ch
www.wohnbaugenossenschaft-wgl.ch