Wohnen für Hilfe – generationenübergreifende Wohnpartnerschaften, Zürich
I-2009-00037 / Bewilligungsjahr: 2009 / Abschlussjahr: 2011
Senioren bieten jungen Menschen leer stehende Zimmer in ihren Wohnungen oder Häusern an und erhalten als Gegenleistung Unterstützung und Alltagshilfe. Eine alltagstaugliche Idee oder reine Sozialromantik? Die Evaluation zum Pilotprojekt von Pro Senectute ZH zeigt, wie sich die generationenübergreifenden Wohnpartnerschaften in der Praxis bewähren.
Projektbeschrieb
In einer Stadt wie Zürich fällt es Studierenden häufig schwer, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Gleichzeitig gibt es ältere Menschen, die in ihrer Wohnung oder ihrem Haus leer stehende oder ungenutzte Zimmer haben und Unterstützung beim Verrichten alltäglicher Besorgungen benötigen. Einen kreativen Lösungsansatz bietet Pro Senectute Kanton Zürich an. Seniorinnen und Senioren bieten jungen Menschen leer stehende Zimmer in ihren Wohnungen oder Häusern an und erhalten als Gegenleistung pro m2 Wohnfläche eine Stunde Arbeit pro Monat. Diese Arbeit besteht etwa darin, im Haushalt mitzuhelfen, Computerkenntnisse zu vermitteln, einzukaufen, gemeinsam zu kochen und zu essen oder ins Theater zu begleiten. Geplant ist, während der zweijährigen Pilotphase bis zu 12 Wohnpartnerschaften zu vermitteln und zu begleiten. Die Vermittlungs- und Kontaktstelle "Wohnen für Hilfe" hat den Betrieb Anfang Juni 2009 aufgenommen. Der Pilotbetrieb dauert bis Ende Mai 2011. Eine wissenschaftliche Begleitevaluation wird die Zukunftsträchtigkeit des alternativen Wohnmodells „Wohnen für Hilfe“ überprüfen und Fragen zu Kosten, Konzept und Engagement klären.
Der umfassende Erfahrungsbericht (2011) der Trägerschaft dokumentiert den Aufbau und den Ablauf des Projekts, das heute ein einen Regelbetrieb überführt ist. Weitere Informationen enthält das Age-Impuls (2012) zu diesem Thema.
Eckdaten
Trägerschaft | Pro Senectute Kanton Zürich |
Externe Berater | Begleitevaluation: Zentrum für Gerontologie ZfG, Zürich |
Finanzierungspartner | Stadtverband der ev.-ref. Kirchgemeinden der Stadt Zürich, Günther Caspar-Stiftung, Heinrich & Erna Walder-Stiftung, Pro Senectute Schweiz |
Gesamtprojektkosten | CHF 160'000 |
Beitrag der Age-Stiftung | CHF 25'000 |
Kommentar der Age-Stiftung
Das Projekt stellt in der Schweiz eine Innovation dar. Es scheint das erste ernsthaft angelegte Vermittlungsprojekt dieser Art in der deutschsprachigen Schweiz zu sein. Die Ergebnisse der Studien dürften auch für anders gelagerte Vermittlungsangebote von Bedeutung sein. Zudem können die Resultate als Gradmesser für all jene Wohnkonzepte dienen, die einen akzentuierten Schwerpunkt auf Nachbarschaftshilfe legen.
Materialien zum Projekt
Profil
Matrix: Wohnpartnerschaften, I-2009-00037, ZH
Pflege | |||
Hilfe & Betreuung | |||
Soziale Einbindung | |||
Wohnung | |||
Privat | Organisiert | Institutionell |
Schwerpunkte
Kontakt
Pro Senectute Kanton Zürich
Fachstelle Gemeinwesenarbeit
Ruedi Hotz
Alte Landstrasse 24
8810 Horgen
E-mail: ruedi.hotz@zh.pro-senectute.ch