Wohnen im Kloster, Seedorf bei Altdorf
I-2012-032 / Bewilligungsjahr: 2012 / Abschlussjahr: 2015
In Seedorf werden mittelalterliche Bauten und zukunftsweisende Wohnungen fürs Älterwerden zusammengebracht. Im Gebäude der ehemaligen Haushaltungsschule des Frauenklosters St. Lazarus entstanden altersgerechte Wohnungen. Damit konnten verschiedene Synergien geschaffen werden.
Projektbeschrieb
In der Gemeinde Seedorf mit ihren rund 1’800 Einwohnern befindet sich heute das einzige Frauenkloster im Kanton Uri. Im Rahmen des von der Gemeinde initiierten Projekts «Wohnen im Alter in Seedorf» stellt das Kloster St. Lazarus das Gebäude der ehemaligen Haushaltungsschule im Baurecht für die Umnutzung zur Verfügung: Die Stiftung «Wohnen im Kloster St. Lazarus» realisierte 6 altersgerechte Wohnungen (je zwei 2-, 2.5-, 3-Zimmer-Wohnungen in der Grösse zwischen 39 - 94 m2). Allen Bewohner und Bewohnerinnen steht im Erdgeschoss zudem ein Gemeinschaftsraum von rund 35 m2 mit schönem Aussensitzplatz zur Verfügung. Für weitere Bedürfnisse der Mietergemeinschaft kann die Stiftung weitere Räumlichkeiten im 2. Obergeschoss zur Verfügung stellen.
Die Klosteranlage liegt ideal mitten im Dorf und wurde vorher von 11 Benediktinerinnen bewohnt. Die meisten davon sind im AHV-Alter. Verbunden durch ähnliche Alltagsbedürfnisse, können die Klostergemeinschaft und die zukünftigen Mieter von Synergien profitieren. Für alle Belange des kleinen Unterhalts ist eine Hauswartin erste Ansprechperson.
Das abgeschlossene Projekt ist im Erfahrungsbericht (2015) umfassend dokumentiert. Weitere Informationen zur gelungenen Umnutzung finden Sie im Praxis-Porträt (2017).
Eckdaten
Trägerschaft | Arbeitsgruppe Wohnen im Alter in Seedorf |
Partnerorganisationen | Gemeinderat Seedorf (Stifter) |
Architektur / Berater | Heinz Meier |
Gesamtprojektkosten | CHF 1'740'000 |
Beitrag der Age-Stiftung | CHF 300’000 |
Kommentar der Age-Stiftung
Kommentar zur Bewilligung 2012
Die Age Stiftung unterstützt mit dem Projekt «Wohnen im Alter in Seedorf» ein gelungenes Umnutzungs-Beispiel: Hier wird geschickt an die speziellen Ursprungsstrukturen des Klosters angeknüpft. Die Wohnungen profitieren von einem vielseitigen Aussenraum, in welchem zu jeder Tageszeit besonnte und geschützte Nischen und Zonen genutzt werden können. Die Übergänge zwischen den klösterlichen, den halböffentlichen und den öffentlichen Bereichen der Anlage sind mit Sorgfalt gestaltet. Die Mieter können von der historisch gewachsenen Einbettung des Klosters in das Dorf profitieren. Mit dem Projekt sollen aber auch Erfahrungen mit dem komplexen Planungs- und Bauprozess einer Umnutzung gesammelt werden. Umnutzungen von öffentlichen, institutionellen oder kirchlichen Gebäuden sind meist anspruchsvoll, da die Gebäude oft in der Kernzone liegen und von der Denkmalpflege als schützenswert deklariert werden oder bereits inventarisiert sind.
Materialien zum Projekt
Profil
Matrix: Seedorf, I-2012-032, UR
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Hilfe & Betreuung | |||
Soziale Einbindung | |||
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