Die Praxis-Porträts beschreiben Projekte aus der Langzeitperspektive. 2017 wurden sechs Förderprojekte, die teilweise bereits seit längerer Zeit abgeschlossen sind, analysiert und nach ihren Erfahrungen befragt. In allen Fällen sind in Häusern, die ursprünglich anderen Zwecken dienten, Alterswohnungen eingerichtet worden.
Umgenutzter Theatersaal, Laupen, BE (bewilligt 2012)
Das Wirteehepaar hat im ehemaligen Theatersaal des Gasthofs Bären Alterswohnungen eingerichtet und auch den Garten hindernisfrei gestaltet. Der angrenzende Gastrobetrieb bietet bei Bedarf Dienstleistungen an.
Wohnen im Hirschen, Diessenhofen, TG (bewilligt 2007)
Ursprünglich wurden das Gebäudeensemble um das Restaurant Hirschen im mittelalterlichen Stadtkern Diessenhofens von einer privaten Initiativgruppe gekauft. Später hat die Genossenschaft Gesewo das Projekt übernommen. Der Betrieb des Restaurants wurde 2015 eingestellt.
Käserei, Schulhaus, Polizeiposten… Wohnen im Alter, Leuzigen, BE (bewilligt 2011)
Auf Initiative der Gemeinde Leuzigen wurde die gut vernetzte Genossenschaft «Daheim» gegründet. Im Baurecht übernahm sie von der Gemeinde eine Liegenschaft, die in früheren Zeiten bereits verschiedenste Funktionen erfüllte. Zur Wohnbaugenossenschaft gehören auch die Gemeinde und die Spitex.
Vom Wirtshaus zum Generationenhaus, Linden, BE (bewilligt 2015)
Seit zehn Jahren bietet die Familie Herren im Generationenhaus Papillon Pflegezimmer und Tagesstrukturen an. Um den wachsenden Platzbedarf des generationengemischten Angebots zu erfüllen und zu erweitern, wurde als neuer Standort ein ehemaliges Restaurant umgebaut.
Bürgerheim – umgenutzt statt abgerissen, Nesslau, SG (bewilligt 2008)
Eine Initiativgruppe verhinderte den Abriss des Nesslauer Bürgerheims, indem sie eine Genossenschaft bildeten und das Gebäude in Alterswohnungen umnutzten. Die grösste Wohnung bewohnt das Abwart-Ehepaar, das die Bewohner im Alltag bei Bedarf unterstützt.
Klösterliches Schulgebäude mit Alterswohnungen, Seedorf, UR (bewilligt 2012)
Im ehemaligen Schulgebäude des Klosters St. Lazarus konnte die Gemeinde Seedorf ihren lange gehegten Wunsch nach dem Bau von Alterswohnungen verwirklichen. Sie gründete dafür eine Stiftung und übernahm das Land im Baurecht.