Circadianes Licht in der Sonnweid, Wetzikon

Licht ist der wichtigste Zeitgeber der inneren biologischen Uhr. Es bestimmt den Rhythmus der Stoffwechselvorgänge des menschlichen Organismus. Ein natürliches Lichtkonzept kann die Lebensqualität verbessern, insbesondere für Menschen mit Demenzerkrankung.

Projektbeschrieb

Im Krankenheim Sonnweid wurde im Rahmen eines Erweiterungsbaus ein neues Beleuchtungskonzept in die Praxis umgesetzt und auf seine Wirksamkeit getestet. Das neue Beleuchtungskonzept versucht neben der Beleuchtungsstärke auch den Einfluss des Lichts auf die innere biologische Uhr zu integrieren. Dabei spielen die Lichtfarbe und die Lichtzusammensetzung eine wesentliche Rolle. 

Der Rhythmus der inneren Uhr wird mit Hilfe von Umgebungslicht via spezialisierte Zellen in der Netzhaut moduliert. Auf diese Weise werden fast sämtliche Stoffwechselvorgänge sowie der Schlaf-Wach-Rhythmus dem äusseren 24-Stunden-Tag angepasst. Sind diese inneren Rhythmen gestört, gerät das Gleichgewicht aus dem Takt, was sich nicht zuletzt in einem veränderten Schlaf-Wach-Rhythmus äussert. Ältere Menschen mit demenzieller Erkrankung leiden krankheitsbedingt besonders häufig an einem gestörten Tag-Nacht-Rhythmus. Das im Krankenheim Sonnweid geplante Beleuchtungskonzept bezweckt, positive psychische und physiologische Wirkungen von Tages- und Kunstlicht bei Menschen mit Demenz zu optimieren. Das Projekt wurde unter der Leitung von Dr. Mirjam Münch (EPFL Lausanne) wissenschaftlich begleitet. 

Die Ergebnisse der Studie (2014) sind im Heft der Sonnweid zusammengefasst.

Dokumentation 2014

Studie (2014)

Eckdaten

  • Trägerschaft

    Stiftung Sonnweid

  • Partnerorganisationen

    Krankenheim Sonnweid

  • Projektlaufzeit

    2010–2014

  • Gesamtprojektkosten

    CHF 350’000 

  • Beitrag der Age-Stiftung

    CHF 250’000