Pilotierung von Pflegelotsinnen oder Pflegelotsen zur Koordination von Pflegenotfällen im Kanton Zug

Pflegenotfälle, durch eine unerwartete und plötzliche Zunahme des Pflege- und Betreuungsbedarfs im häuslichen Umfeld, einhergehend mit ungedeckten pflegerischen und betreuerischen Versorgungsressourcen, können zu Krisen führen. Die Stadt Zug möchte darum den Einsatz einer Pflegelotsin bzw. eines Pflegelotsen pilotieren, um Pflegenotfälle zu triagieren und nicht medizinisch indizierte Spitaleintritte zu reduzieren.

Projektbeschrieb

Die Altersstrategie der Stadt Zug orientiert sich am Wunsch der älteren Bevölkerung nach Autonomie und Selbstbestimmung. Die Fachstelle Alter und Gesundheit setzt im Rahmen der Umsetzung der Altersstrategie die Organisation des Pflegenotfalls um. Mit dem vorliegenden Pilotprojekt (2024–2026) wird eine Pflegelotsin oder ein Pflegelotse mit dem Profil einer Advanced Practice Nurse (APN) eingesetzt, um Pflegenotfälle von zu Hause lebenden Menschen zu koordinieren. Pflegenotfälle sollen so zu den Leistungserbringern von ambulanten und stationären Pflege- und Betreuungsdienstleistungsanbietern triagiert werden, damit Betroffene möglichst lange zu Hause bleiben können. Die Pflegelotsin oder der Pflegelotse ergänzt das Beratungs- und Koordinationsangebot der städtischen «Fachstelle Alter und Gesundheit». 

Der Bedarf an neuen, bezahlbaren Modellen der «integrierten Versorgung» ist dringlich, zumal die Verweildauer im privaten Wohnumfeld, auch in fragilem Zustand, in Zukunft zunehmen wird. Eine Begleitevaluation durch das Zentrum für Hausarztmedizin und Community Care (ZHAM & CC) der Universität Luzern soll die Grundlage für einen Entscheid über die Aufnahme des Angebots in die Gesundheitsversorgung des Kantons Zug schaffen. Abonnieren Sie den Newsletter und die Social-Media-Kanäle der Age-Stiftung, um über das Erscheinen des Berichtes informiert zu werden.

Eckdaten

  • Trägerschaft

    Stadt Zug

  • Projektleitung

    Miriam Rittmann – Fachbereichsleitung Fachstelle Alter und Gesundheit

  • Partnerorganisationen

    Alterszentren Zug 
    Hausärztegesellschaft Kanton Zug 
    Seniorenzentrum Mülimatt 
    Verein Spitex Kanton Zug 
    Zuger Kantonsspital AG

  • Projektlaufzeit

    2024–2026

  • Gesamtprojektkosten

    CHF 384'000

  • Beitrag der Age-Stiftung

    CHF 230'000