Im ehemaligen Kloster Rickenbach, neu genannt Hof Rickenbach, sollen innovative, zukunftsorientierte und nachhaltige Wohn-, Betreuungs-, Arbeits- und Therapieangebote für junge Menschen mit Demenz entstehen. Die Initianten haben durch ihr etabliertes Betreuungsangebot am Hof Obergrüt in Sigigen über viele Jahren Erfahrungen gesammelt, die nun ins Kloster Rickenbach einfliessen werden.
Das neue Angebot richtet sich im Speziellen, wenn auch nicht nur, an Personen, die bereits in jüngeren Jahren an einer demenziellen Erkrankung leiden. Für sie sind Arbeitsplätze in Planung, denn viele Betroffene verlieren mit der Diagnosebestätigung ihren Arbeitsplatz, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt leistungsfähig sind und mitten im Leben stehen. Daneben werden Ferien- und Tagesaufenthalte angeboten für Menschen mit Demenz, die noch zu Hause leben. Während ihres Aufenthalts sollen deren Angehörige entlastet werden. Gleichzeitig steht das Pflegepersonal den Angehörigen offen für einen Austausch über die anspruchsvollen Betreuungsaufgaben gegenüber.
Für junge Menschen mit Demenz im Anfangs- und mittleren Stadium der Erkrankung werden ausserdem Langzeitpflegeplätze in Wohngruppen geschaffen. Dort können sie ihre Ressourcen im familiären Rahmen nutzen, ihren Fähigkeiten entsprechend mit anpacken und Aufgaben für die Gemeinschaft erfüllen: Dazu gehören Arbeiten in Haus und Garten, in der Werkstatt oder bei den Tieren. Das professionelle Team unterstützt die Bewohnerinnen und Bewohner sowohl bei den Aktivitäten des täglichen Lebens, zu denen auch die individuelle Freizeitgestaltung gehört, als auch bei der Bewältigung der Verluste, welche die Krankheit mit sich bringt. Für junge demenzkranke Menschen, die umfassendere Pflege benötigen, werden Langzeitpflegeplätze eingerichtet, wo sie auch beim Sterben begleitet werden und bis zum Tod in einem vertrauten Umfeld bleiben können.
Ein Bericht, erstellt durch die gestandenen Projektinitianten, wird über die gemachten Erfahrungen informieren.