«Cool Down» – niederschwellige Kühlkonzepte für mehr Wohlbefinden

915 / Bewilligungsjahr: 2022

Das angewandte Forschungsprojekt der HSLU adressiert die Zunahme von Hitzewellen, die für ältere Menschen besonders belastend sind. Mit dem Projekt «Cool Down» möchte die HSLU eine Toolbox mit niederschwelligen Kühlkonzepten entwickeln, welche das Wohlbefinden während Hitzeperioden verbessern und möglichst wenig Energie verbrauchen.

Projektbeschrieb

Mehrere Institute der Hochschule Luzern HSLU beschäftigen sich in ihrer Forschung mit der Entwicklung von nachhaltigen Lösungen, um dem Klimawandel und seinen Auswirkungen zu begegnen. Das Kompetenzzentrum Innenarchitektur (CCIA) der HSLU analysiert und reflektiert Innenräume und deren Nutzung. Im Fokus steht unter anderem die Frage, wie Wohn- und Arbeitswelten sowie Spital- und Pflegeumgebungen gestaltet sein müssen, damit sie das Wohlbefinden der Nutzerinnen und Nutzer fördern und einen Mehrwert schaffen. Im Forschungsprojekt «Cool Down» sollen Kühlkonzepte, die möglichst wenig Energie verbrauchen, aber dennoch einen Effekt haben, entwickelt werden. Die Kombination der unterschiedlichen Kühllösungen und -konzepte wird experimentell und bedürfnisbezogen erprobt. Neben den klassischen Lösungen wie Fensterlüftung oder körpernaher Ventilation werden Raumlösungen wie Reflektion untersucht und mit ungewöhnlichen sensorischen Lösungen ergänzt.

Praxispartner ist das Haus Brisen, eine Pflegeeinrichtung der Viva Luzern AG, das dem Projekt als «Living Lab» dient. Die Bedürfnisse der relevanten Anspruchsgruppen (Bewohnerschaft, Pflegende, Leitung, technischer Dienst etc.) werden in Form von Co-Kreationen – d.h. in partizipativen oder kollaborativen Entwicklungsprozessen – erhoben. Weiterhin erfolgen Materialtests, der Bau von Prototypen und Tests mit unterschiedlichen Kombinationen in experimenteller Form. Dazu sind die Forschenden mit einer Reihe von Partnerfirmen vernetzt: Création Baumann (Raumtextilien), Airomat (Geruch), CreaPlant (Vertikale Begrünung) und Moos Licht (Licht). Über die Publikation der Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem Forschungsprojekt informiert der Newsletter der Age-Stiftung.

Eckdaten

Trägerschaft CC Innenarchitektur der Hochschule Luzern
ProjektleitungDr. Ute Ziegler
PartnerorganisationenViva Luzern, Création Baumann, Airomat, Creaplant AG, Moos Licht AG
Weitere BeraterMichael Schmieder, Experte für Menschen mit Demenz, N.N.
FinanzierungspartnerBundesamt für Energie (Sweet-Lantern Projekt), Hochschule Luzern und Projektpartner mit Eigenleistungen
Gesamtprojektkosten CHF 325’000
Beitrag der Age-StiftungCHF 120’000
Projektdokumentationerscheint ca. 2025

Kommentar der Age-Stiftung

Kommentar zur Bewilligung 2022

Wie das Licht-, Geschmacks- und Geruchsempfinden verändert sich mit zunehmendem Alter auch das Wärme-Kälte-Empfinden. Daher sollte man Gebäude nicht nur energieeffizient heizen, sondern im Sommer auch kühlen können. Einen Erkenntniswert verspricht der Forschungsansatz, der Seniorinnen und Senioren in den Entwicklungsprozess von niederschwelligen Kühlkonzepten einbezieht. Das komplexe Forschungsdesign adressiert auch subjektive Wahrnehmungen und könnte dadurch neue Ansätze im Bereich der sinnesnahen Design-Lösungen generieren und einen Beitrag zum Themenkreis «Wohnen und sinnliche Empfindung» leisten. 

Bilder

Profil

Matrix: , 915, LU

915
Vorsorge (Sicherheit)Wohntypus (Autonomie)
Pflege
Hilfe & Betreuung
Soziale Einbindung
Wohnung
PrivatOrganisiertInstitutionell

Schwerpunkte

Stationäres Wohnen
Heim  · Altersheim  · Pflegeheim  · Alters- und Pflegeheim   · APH  · Reha  · Rehabilitation  · Übergangspflege  ·

Kontakt

08.08.2022