Fundus Basel – Verein für soziokulturelle Altersarbeit im Quartier, Basel
I-2020-016 / Bewilligungsjahr: 2020 / Abschlussjahr: 2021
Spätestens wenn Menschen das vierte Lebensalter erreichen, tauchen Fragen auf und neue Ängste und Nöte entstehen. Oft geht es dabei um die Wohnsituation, soziale Kontakte und die eigene Mobilität, die durch äussere Einflüsse plötzlich unsicher werden. Der Verein Fundus Basel begleitet ältere Menschen im Quartier und richtet sich speziell an vulnerable und schwer erreichbare Personen.
Projektbeschrieb
Das Wohnquartier Schoren (2’200 Einwohner) gehört zum Basler Stadtquartier Hirzbrunnen. Durch den Abriss von ehemaligen Novartis-Büroräumlichkeiten fand im Gebiet während der letzten fünf Jahre eine Quartierentwicklung statt, die Wohnraum für 800 neue Personen schuf. Veränderungen der Bewohner- und Baustruktur bergen speziell für ältere, langjährige Bewohnerinnen und Bewohner Risiken, die sozial abgefedert werden müssen. Ein Netzwerk aus Organisationen, die im Altersbereich tätig sind, hat sich zum Ziel gesetzt, vor allem schwer erreichbare Seniorinnen und Senioren besser zu erreichen und zu begleiten. Deshalb wurde 2019 der «Verein Fundus Basel» gegründet, an dem sich neben verschiedenen Stiftungen auch das Gesundheitsdepartement der Stadt Basel finanziell beteiligt.
Der Verein Fundus Basel fördert altersgerechten Wohn- und Lebensraum in Basel durch soziokulturelle und sozialräumliche Alters- und Quartierarbeit. Sein Hauptziel ist es, die Autonomie, die soziale Teilhabe und die psychische und physische Gesundheit von vulnerablen, armutsbetroffenen und fremdsprachigen Personen im vierten Lebensalter zu stärken. So tragen die Angebote des Vereins zur besseren Informationsvermittlung und Vermeidung sozialer Isolation älterer Menschen bei und stützen deren Vernetzung im Quartier. In Kooperation mit dem Netzwerk führt der Verein diverse niederschwellige Veranstaltungen durch. Ebenso ist eine Ansprechperson des Vereins im Quartier unterwegs und hat ein offenes Ohr für die Anliegen von Seniorinnen und Senioren. Sie bietet eine niederschwellige, mobile Anlaufstelle für Information, Fragen und Unterstützung aller Art und leistet eine Triagefunktion zu Organisationen und Quartierbewohnerinnen und Quartierbewohnern, die mit Hilfeleistungen entlasten können.
Die Dokumentation (2021, 24 Seiten) beschreibt den Aufbauprozess sowie die erste Betriebsphase des Vereins Fundus Basel. Für den Aufbau ähnlicher soziokultureller Kontaktangebote dient die Dokumentation mit hilfreichen Hinweisen und Basis-Know-how, inkl. Literaturempfehlungen.
Eckdaten
Trägerschaft | Fundus Basel – Verein für soziokulturelle Altersarbeit |
Projektleitung | Nicole Tschäppät |
Partnerorganisationen | Stiftung Basler Wirrgarten, Home Instead Seniorendienste Basel GmbH, Spitex Basel, Pro Senectute beider Basel, UPK Basel, Stadtteilsekretariat Kleinbasel, GGG Wegweiser, GGG Voluntas, GGG Stadtbibliothek, Tagesbetreuung Egliseeholz (Sternenhof), Stiftung Hopp-la, SRK Entlastungsdienst, Praxis Centramed Hirzbrunnen, Beratungsnetz Basel, ERK Basel, RKK Basel, St. Elisabethenheim, Quartiertreffpunkt Hirzbrunnen |
Externe Berater | Christian Ruosch, Hochschule Luzern |
Finanzierungspartner | Stiftung zur Förderung der Lebensqualität in Basel und Umgebung, Gottfried und Julia Bangerter-Rhyner-Stiftung, Max Geldner Stiftung, Christoph Merian Stiftung, Gesundheitsdepartement Basel-Stadt |
Gesamtprojektkosten | CHF 247’568 |
Beitrag der Age-Stiftung | CHF 80'000 |
Kommentar der Age-Stiftung
Kommentar zur Bewilligung 2020
Speziell in Quartieren, die sich schnell und dynamisch entwickeln, wird die Wohnsituation für betagte Menschen zum Unsicherheitsfaktor. Dann hilft die persönliche Präsenz einer Ansprechperson, die gut vernetzt und niederschwellig erreichbar ist. Doch muss soziokulturelle und sozialräumliche Altersarbeit auch gesellschaftlich wenig vernetzte und ressourcenarme Menschen erreichen, denn dort ist sie am wirkungsträchtigsten. Ebenso wichtig: Entsprechende Leistungen dürfen nicht einfach abbrechen, sondern müssen nachhaltig mit längerfristiger Perspektive angeboten werden. Das Projekt wird deshalb nicht nur darüber Aufschluss geben, welche Bedürfnisse und Bedarfe durch die soziokulturelle Altersarbeit gedeckt werden können, sondern auch welche finanziellen, personellen und organisatorischen Rahmenbedingungen dafür nötig sind.
Kommentar zum Abschluss 2021
Speziell in Quartieren, die sich schnell und dynamisch entwickeln, wird die Wohnsituation für betagte Menschen zum Unsicherheitsfaktor. Dann hilft die persönliche Präsenz einer Ansprechperson, die gut vernetzt und niederschwellig erreichbar ist. Doch muss soziokulturelle und sozialräumliche Altersarbeit auch gesellschaftlich wenig vernetzte und ressourcenarme Menschen erreichen, denn dort ist sie am wirkungsträchtigsten. Ebenso wichtig: Entsprechende Leistungen dürfen nicht einfach abbrechen, sondern müssen nachhaltig mit längerfristiger Perspektive angeboten werden. Die Dokumentation über die Aktivitäten von Fundus Basel gibt darüber Aufschluss, welche Bedürfnisse und Bedarfe durch die soziokulturelle Altersarbeit gedeckt werden können, und welche finanziellen, personellen und organisatorischen Rahmenbedingungen dafür nötig sind.
Materialien zum Projekt
Profil
Matrix: Verein Fundus Basel, I-2020-016, BS
Pflege | |||
Hilfe & Betreuung | |||
Soziale Einbindung | |||
Wohnung | |||
Privat | Organisiert | Institutionell |
Schwerpunkte
Kontakt
Nicole Tschäppät
Hammerstrasse 160
4057 Basel
Tel.: 077 488 37 56
E-mail: hallo@fundus-basel.ch