Gasthof Bären Laupen – Umnutzung Theatersaal zu Alterswohnungen
I-2012-022 / Bewilligungsjahr: 2012 / Abschlussjahr: 2013
Die Gasthof Bären Laupen AG bietet im umgenutzten Theatersaal des «Bären» altersgerechte Wohnungen mit Dienstleistung nach Bedarf an. Die Parkanlage wurde hindernisfrei gestaltet und ist öffentlich zugänglich. Ein lebendiger Treffpunkt im Herzen von Laupen.
Projektbeschrieb
Der Bären in Laupen wird 1704 erstmals urkundlich erwähnt. Der Wirtschaftsbetrieb wurde 1828 im Gebäude einer ehemaligen Gerberei aufgenommen. Seit 1872 befindet sich der Gasthof im Besitz der Familie Schmid. Er ist bekannt für seine ländliche Gastlichkeit mit gepflegter und gutbürgerlicher Spezialitätenküche.
Aus der Umnutzung des Theatersaals resultieren sieben 2.5- bzw. 3.5-Zimmer-Wohnungen. Die Mieten bewegen sich zwischen CHF 1'300 und CHF 1'600. Der Gasthof bietet den Mietern zusätzliche Dienstleistungen à la carte. Die Nähe zur Altstadt gewährleistet den problemlosen Zugang zur Alltagsversorgung und den Kontakt zu anderen Bewohner der Stadt Laupen. Die kurze Distanz zum Bahnhof fördert die Mobilität der älteren Bewohner im Bären.
Da nicht alle Wohnungen über einen Balkon verfügen, wird der Gestaltung des Aussenraums besondere Aufmerksamkeit geschenkt: Der Bären-Park wird hindernisfrei gestaltet. Er bietet nicht nur Nischen mit Sitzgelegenheiten und eine vielseitige, an den Jahreszeiten orientierte Bepflanzung. Auch rückenschonende Pflanzflächen zum Arbeiten sowie speziell für Senioren konzipierte Fitnessgeräte sind vorgesehen. Der Bären-Park, zu dem auch ein Park-Café gehört, wird zum Ort der Begegnung, wo sich die Bewohner der Alterswohnungen, die Restaurantbesucher und Hotelgäste treffen.
Weitere Informationen zur gelungenen Umnutzung finden Sie im Erfahrungsbericht (2013) und im Praxis-Porträt (2017).
Eckdaten
Trägerschaft | Gasthof Bären Laupen AG |
Projektleitung | Andreas Schmid |
Architektur / Berater | Kurz Vetter Architekten |
Gesamtprojektkosten | CHF 2.8 Mio. |
Beitrag der Age-Stiftung | CHF 100'000 |
Kommentar der Age-Stiftung
Kommentar zur Bewilligung 2012
Die Situation des Gasthofs Bären ist bezeichnend für die Herausforderungen, mit denen viele traditionsreiche Landgasthöfe konfrontiert sind. Einerseits haben die Gasthöfe lokal eine identitätsstiftende Funktion und verfügen über hohe räumliche Kapazitäten. Andererseits sind die Infrastrukturkosten hoch und in immer kürzeren Abständen muss in technische Erneuerung investiert werden, um im Wettbewerb um Grossanlässe bestehen zu können. Mit der Umnutzung wagt die Gasthof Bären Laupen AG den Schritt über die Grenzen des gastronomischen Standardangebots hinaus und kommt dem örtlichen Bedarf an Alterswohnungen entgegen. Durch Synergien mit dem Hotel- und Gastrobetrieb wird neues Potenzial zur Steigerung des Umsatzvolumens genutzt. Das revidierte Betriebskonzept des Bären ist ein gutes und pragmatisches Beispiel, wie man auf Veränderungen des Umfelds kreativ und sinnstiftend reagieren kann.
Materialien zum Projekt
Profil
Matrix: Bären, I-2012-022, BE
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Hilfe & Betreuung | |||
Soziale Einbindung | |||
Wohnung | |||
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