Pflegeinstitution «Zur Rose Reichenburg» mit innovativem integriertem Versorgungsmodell für das Alter, Reichenburg
I-2018-023 / Bewilligungsjahr: 2018 / Abschlussjahr: 2021
Die Pflegeinstitution «Zur Rose Reichenburg» und dessen Besitzergemeinde Reichenburg liessen sich für ihr Projekt «richäburg.füränand» sowohl vom Wohn- und Pflegemodell 2030 des Heimverbandes Curaviva, dem Holländischen Buurtzorg Modell wie auch von der Vision der «Caring Communities» leiten. Entstanden ist ein breit angelegtes Projekt, dass das Älterwerden am oberen Zürichsee erleichtern soll.
Projektbeschrieb
Der Gemeinderat in Reichenburg hat sich unter dem Konzepttitel «richäburg.füränand» zum Ziel gesetzt, ganzheitlich generationenübergreifende integrierte Versorgung im angestammten Sozialraum zu realisieren. Damit orientiert er sich einerseits am Wohn-Pflegemodell 2030 von Curaviva und andererseits folgt er der Denk- und Werthaltung von «Caring Communities».
Mit dem Ansatz der «Caring Communities» werden Kooperationen gezielt gefördert, alle Generationen angesprochen und das private Umfeld der älteren Menschen nach Möglichkeit systematisch einbezogen. Einer der ersten Meilensteine im Projekt war das Aufschalten der Nachbarschaftsplattform www.fürenand.ch, die im Juni 2018 mit einem gross angelegten Impulstag mit Referaten und zahlreichen Ausstellungsständen lanciert wurde. 2019 wurde der Generationentreff eröffnet und es fanden diverse Veranstaltungen statt. Die Pandemie ab 2020 verlangsamte den gesamten Prozess, dennoch konnte die Koordinationsstelle für Altersfragen im Alterszentrum «Zur Rose Reichenburg» ihren Betrieb aufnehmen. Sie widmet sich gleichermassen der Vernetzung der verschiedenen Anbieter und der koordinativen Begleitung einzelner Personen.
Am Ende des Förderprojekts wurde der Entwicklungsstand von «richäburg.füränand» im Rahmen eines kurzen Dokumentarfilms (15 Minuten) beschrieben.
Eckdaten
Trägerschaft | Zur Rose Reichenburg |
Projektleitung | Armin Kistler |
Partnerorganisationen | siehe unter: |
Architektur / Berater | ARGE Rahbaran & Hürzeler |
Finanzierungspartner | Migros Kulturprozent Carl und Elise Elsener-Gut Stiftung weitere beantragt und Entscheid noch offen |
Gesamtprojektkosten | CHF 340'000 |
Beitrag der Age-Stiftung | CHF 80'000 |
Kommentar der Age-Stiftung
Kommentar zur Bewilligung 2018
Viele neue Konzepte versuchen derzeit, die Betreuung zwischen privatem Wohnen und dem Einzug ins Pflegeheim zu begleiten. Meistens gehören technische Elemente einer Plattform ebenso dazu wie die Koordination der professionellen Akteure und das Einbinden von Angehörigen. Es ist deshalb wichtig und sinnvoll, eine Vielzahl solcher Projekte zu beobachten, um mit der Zeit evidenzbasierte Aussagen darüber machen zu können, was funktioniert und welche Bedingungen dafür vorhanden sein müssen.
Kommentar zum Abschluss 2021
Der Film erlaubt einen kurzen aber konkreten Einblick in den Transformationsprozess einer Gemeinde, die sich auf dem Weg zu einer integrierten und partizipativ ausgerichteten Altersversorgung befindet. Die Erfahrungen der Gemeinde Reichenburg zeigen, dass eine gute politische Verankerung wie auch eine breit abgestützte Leitung wichtige Voraussetzungen für den nachhaltigen Aufbau einer integrierten Versorgung für das Alter bilden. Weitere Erfolgsfaktoren sind zum einen der partizipative Ansatz, durch den alle regionalen Akteure an einen Tisch geholt werden konnten. Zum anderen wurde mit der Koordinationsstelle Alter eine niederschwellige Anlaufstelle geschaffen, welche gut in der Bevölkerung verankert ist und dadurch Vertrauen schafft.
Materialien zum Projekt
Profil
Matrix: Versorgung Reichenburg, I-2018-023, SZ
Pflege | |||
Hilfe & Betreuung | |||
Soziale Einbindung | |||
Wohnung | |||
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