Zwei Heimbetriebe werden zusammengeführt – GHG Rosenberg, St. Gallen

Zwei Heime zu einer neuen Institution mit einer einheitlich integrativen Betriebskultur zu verschmelzen, das ist ein anspruchsvolles Unterfangen – insbesondere, wenn eines davon einen gerontopsychiatrischen Fokus hat. Das «GHG Rosenberg» zeigt, welche strukturellen und betrieblichen Anpassungen es braucht und welche Synergien dadurch entstehen.

Projektbeschrieb

Die Gemeinnützige und Hilfs-Gesellschaft der Stadt St. Gallen GHG engagiert sich mit rund 650 Mitarbeitenden für Menschen mit einem besonderen Betreuungs- und Unterstützungsbedarf in der Region St.Gallen. Zum breit gefächerten Angebot gehörten auch das Marthaheim (42 Plätze) mit seinem gerontopsychiatrischen Fokus und das Alters- und Pflegeheim Josefshaus (70 Plätze). Im Januar 2020 wurden die beiden Institutionen zum «GHG Rosenberg» zusammengelegt und die Bewohner des nicht mehr zeitgemäss ausgestatteten Marthaheims sind ins neue Haus Röteli umgezogen. 

Das Haus Röteli ist ein sechsgeschossiger Neubau. Er liegt parallel zum alten Josefshaus, das bei Beginn seiner gestaffelten Sanierung in «Haus Lachen» umbenannt wurde. Auf vier Stockwerken befinden sich zwei Hausgemeinschaften. Insgesamt verfügt das Haus über 78 Einzelzimmer und zwei Gästezimmer. Ein grosszügiger Wohn- und Essbereich bildet das Zentrum jeder Wohngruppe. Flankiert werden die Einzelzimmer durch vier Aktivierungsräume, zwei Pflegebäder, und eine eigene Kapelle. Durch das neue Raumangebot wird es möglich, das gerontopsychiatrische Wohnangebot auszubauen. 

Durch die Fusion von Marthaheim und Josefhaus zum GHG Rosenberg werden betriebliche Synergien sowie flexible Personalstrukturen genutzt und so die wirtschaftliche Tragbarkeit der Angebote langfristig gewährleistet. Die Betriebskultur wurde weiterentwickelt. Sie orientiert sich am Konzept der «Eden-Alternative» und im gerontopsychiatrisch ausgerichteten Bereich zudem am Prinzip der offenen Suchtarbeit. Das GHG Rosenberg soll sich so zu einem Kompetenzzentrum mit integrativem Ansatz entwickeln: Begegnungen und gegenseitiges Verständnis sollen gefördert werden. Diese Zielsetzung wird insbesondere im Dachrestaurant Stadtblick augenfällig, wo sich Bewohnerinnen und Bewohner, ihre Angehörigen und Anwohner sowie Berufsleute aus dem Quartier als Gäste auf Augenhöhe begegnen. 

Die herausfordernde Zusammenführung musste auf verschiedenen Ebenen gemeistert werden: auf der räumlichen, der beruflichen, der konzeptuellen und der sozialen. Wie dieser Prozess gestaltet wurde, welche Ziele man erreicht hat und welche Grenzen nicht überwunden werden konnten, das ist im abschliessenden Bericht (2021, 34 Seiten) dokumentiert.

Der Bericht wird durch einen Videoclip (8.26 Min) ergänzt.

Dokumentation

Dokumentation 2021

GHG Rosenberg: Ein integratives Zentrum für Gerontopsychiatrie und Pflege in ...

Eckdaten

  • Trägerschaft

    GHG Rosenberg

  • Projektleitung

    Dorji Tsering, ehemaliger Institutionsleiter

  • Projektlaufzeit

    2017–2021

  • Gesamtprojektkosten

    CHF 42'500'000

  • Beitrag der Age-Stiftung

    CHF 250'000