Einsamkeit im Alter sichtbar machen – FFG-Videoproduktion
Einsamkeit ist eine der Hauptbelastungen des Alters und wurde durch die Corona-Pandemie zusätzlich akzentuiert. Doch wie äussert sich Einsamkeit im Alltag? Was löst Isolation im Leben eines Menschen aus? Mit einem Dokumentarfilm, einer Broschüre und einer Website zeigt der Verein Familien- und Frauengesundheit (FFG) die vielen Gesichter von Einsamkeit.
Projektbeschrieb
Der Verein Familien- und Frauengesundheit (FFG) widmet sich Themen im Bereich der psychischen Gesundheit, welche in der Öffentlichkeit zu wenig Aufmerksamkeit erhalten. Dazu gehört auch die Einsamkeit, welche besonders häufig in der Jugendphase und im Alter auftritt. Bestimmte biografische Ereignisse können dazu führen, dass man sich sozial isoliert und dadurch vereinsamt. Im Alter sind dies oft die Pensionierung, die abnehmende Mobilität, finanzielle Schwierigkeiten, körperliche Beschwerden und das Versterben des Partners oder anderer wichtiger Bezugspersonen.
Einsamkeit im Alter ist daher eine Thematik, die ins Bewusstsein der Gesellschaft gerückt werden muss, denn Einsamkeitsgefühle senken die Lebensqualität und die physische und psychische Gesundheit der Betroffenen. Doch es handelt sich um ein stilles und oft unsichtbares Leiden. Das macht es schwierig, die Einsamkeit und Isolation einer Person zu erkennen – nicht nur für Fachleute, sondern auch für Angehörige, Bekannte und Nachbarn. Im Rahmen des Sensibilisierungsprojekts «Einsamkeit hat viele Gesichter – Herausforderungen beim Älterwerden» geben sieben Menschen einen Einblick in ihr Leben und erzählen, wie sich Einsamkeit für sie anfühlt und wie sie damit umgehen.
Der Dokumentarfilm des Vereins Familien- und Frauengesundheit FFG-Videoproduktion macht so die verschiedenen Gesichter und vielschichtigen Folgen der Einsamkeit sichtbar. Das Projekt verfolgt auch präventive Ziele und soll frühzeitig die sozialen Ressourcen und die Resilienz von älteren Personen stärken. Da Betroffene, die sich bereits in Einsamkeit befinden, schwer erreichbar sind, sollen insbesondere auch Fachpersonen, Behörden und zivilgesellschaftliche Akteure sensibilisiert werden, welche die Mittel und Kompetenzen haben, neue niederschwellige Möglichkeiten für eine soziale Teilhabe zu schaffen. Die Filmproduktion wird durch weitere Informationskanäle flankiert. Dazu gehört neben einer Broschüre und einem Newsletter auch ein Webauftritt. Er bietet Betroffenen und Bezugspersonen Kontakte zu Anlaufstellen sowie Anregungen für den Alltag.
Der Dokumentarfilm selbst wird für Veranstaltungen, Tagungen, Schulungen usw. kostenlos zur Verfügung gestellt. Er steht zudem auf der Website einsamkeit-gesichter.ch in seiner Gesamtlänge (34 Minuten) sowie in sieben Einzelporträts aufgeteilt als Download zur Verfügung. Der Film ist schweizerdeutsch vertont, wahlweise mit deutschen oder italienischen Untertiteln. Ebenfalls können kostenlos Broschüren und Flyer zum Auflegen und Verteilen bestellt werden.
Dokumentation
Eckdaten
Trägerschaft
Familien- und Frauengesundheit
FFG-VideoproduktionProjektleitung
Alexa Meyer und Romana Lanfranconi
Projektlaufzeit
2020–2021
Gesamtprojektkosten
CHF 201’790
Beitrag der Age-Stiftung
CHF 10'000