Intuitive Signaletik für Menschen mit Behinderung und Demenz
In Gebäuden, die von Menschen mit kognitiven Einschränkungen bewohnt werden, ist die Signaletik besonders wichtig. Im Neubauprojekt der Martin Stiftung ist sie deshalb ein zentrales Element. Das Konzept ist auf die Zielgruppe zugeschnitten und die Umsetzung wird dokumentiert.
Projektbeschrieb
Die Martin Stiftung betreibt Wohn- und Arbeitsplätze für Erwachsene mit kognitiver Beeinträchtigung und ist in der Begleitung und Betreuung älterer Menschen mit Behinderung und Pflegebedarf engagiert. Sie beschäftigt rund 280 Fachpersonen. Auf dem Areal Rütibühl oberhalb von Herrliberg (ZH) realisiert die Stiftung einen Ersatzneubau mit 32 Plätzen für ältere Menschen mit demenzieller Entwicklung oder einer Autismus-Spektrum-Störung (ASS). Die Bauarbeiten für den Ersatzneubau wurden im Februar 2022 aufgenommen und werden voraussichtlich im Frühjahr 2024 abgeschlossen. Besondere Beachtung im Bauprojekt kommt der Signaletik zu, denn für vulnerable und desorientierte Menschen sind Wiedererkennungselemente, Orientierungshilfen und eine angepasste sensorische Stimulation von immenser Bedeutung, damit sie im Alltag eine möglichst hohe Selbstständigkeit wahren können.
Das Signaletik-Konzept beruht auf einer Nutzeranalyse und wurde vom zuständigen Designerteam «m—d—buero» spezifisch auf die Bedürfnisse der zukünftigen Bewohnerschaft ausgerichtet. Eine Begleitdokumentation wird die Umsetzung und die ersten Erfahrungen im Betrieb dokumentieren. Der Schlussbericht wird dabei ein besonderes Augenmerk auf das im Projekt angelegte Zusammenspiel der involvierten Akteure und die gegenseitige Einflussnahme legen. Der Newsletter der Age-Stiftung wird über den Zeitpunkt der Publikation informieren.
Eckdaten
Trägerschaft
Martin Stiftung, Erlenbach
Projektleitung
H. Limacher Partner AG
Partnerorganisationen
Sonderegger Baumanagement AG
Projektlaufzeit
2022–2025
Gesamtprojektkosten
CHF 25,86 Mio.
Beitrag der Age-Stiftung
CHF 140'000