Um- und Ausbau Alters- und Pflegeheim Hengert: Aufwertung eines historischen Dorfkerns
In Visperterminen entstand mitten im Dorf neuer Wohnraum fürs Alter. Durch sorgfältige bauliche Passung und ein durchdachtes Betriebskonzept soll der Dorfkern wieder zu einem zentralen Treffpunkt für die Tärbiner werden.
Projektbeschrieb
Visperterminen, ein Bergdorf mit 1’400 Einwohnern, liegt im Walliser Bezirk Visp. Bereits 1994 hat der Verein Altershilfe Visperterminen eine Pflegewohngruppe gegründet. Jeder Tärbiner sollte so seinen Lebensabend in seinem Dorf verbringen können. Heute wohnen 9 Personen in der 4,5-Zimmer-Wohnung und dem angrenzenden 1998 umgebauten Übungslokal des örtlichen Tambouren- und Pfeifervereins. Die Pflegewohngruppe dient zudem als Tagesheim und führt jeden Donnerstag einen Mittagstisch durch.
Da auch in dieser Berggemeinde der Bedarf an Betreuungsplätzen gewachsen ist, wird ein neues, zeitgemässes Angebot für 16 Pflegeplätze geschaffen. Damit wird das Modell der Pflegewohngruppe zum kleinen Alters- und Pflegeheim ausgebaut. Das Pflegeheim St. Niklaus übernimmt dessen kaufmännische Leitung. Der Preis pro Tag und Heimbewohner beträgt CHF 100. Die bestehende Wohnung, die über dem Dorfladen liegt, wurde saniert und direkt mit einem Neubau verbunden, der mehrere ungenutzte und teilweise marode Ökonomiegebäude ersetzte. Ins Erdgeschoss des Hauses zog die Gemeindekanzlei ein. Die Gebäudestruktur sorgt für die Entstehung eines öffentlichen Dorftreffpunkts. Für die Umsetzung des Bauvorhabens wurde die Stiftung Altershilfe Hengert gegründet.
Im Erfahrungsbericht (2014) berichtet die Trägerschaft über den Verlauf des Vorhabens und gibt konkrete Hinweise und Empfehlungen für weitere Akteure.
Dokumentation
Eckdaten
Trägerschaft
Stiftung Altershilfe Hengert
Projektleitung
Architektur: mlzd, Biel
Bauleitung: amoba, VispPartnerorganisationen
Verein Altershilfe Visperterminen
Gemeinde Visperterminen
Kaufmännische Leitung durch Alters- und Pflegheim St. NiklausProjektlaufzeit
2012–2014
Gesamtprojektkosten
CHF 7 Mio. (inkl. Lokalitäten der Gemeinde und des Konsums)
Beitrag der Age-Stiftung
CHF 250'000