Vie Ensemble – partizipative Quartierentwicklung Erlenmatt, Basel
Wie trägt ein unternehmerisch orientierter Quartierverein zur Belebung eines Neubauquartiers bei und welche Rahmenbedingungen braucht er dafür? Aufschlussreiche Erfahrungswerte dazu wurden durch das Pilotprojekt «Vie Ensemble» im neuen Basler Erlenmattquartier gewonnen und dokumentarisch festgehalten.
Projektbeschrieb
Das 146’000 m2 grosse Entwicklungsgebiet Erlenmatt ist ein Neubauquartier am nördlichen Stadtrand von Basel. Auf rund einem Drittel des Gesamtareals realisierte die Losinger Marazzi AG als Totalunternehmerin eine Vielzahl an Wohnungen, Verkaufs-, Gastronomie- und Gewerbeflächen.
Ein neues Quartier braucht Treffpunkte, mit denen sich die Einwohner identifizieren können. Besonders für ältere Menschen können solche Orte Kristallisationspunkte für informelle Netzwerke sein, die im Wohnalltag zur Sicherheit beitragen. Mit «Vie Ensemble» hat man begonnen einen solchen Begegnungsort für alle zu schaffen. Das Konzept baut auf unternehmerischen Überlegungen für einen Quartierverein auf: Eine gemeinschafts- und nachbarschaftsorientierte Community von Co-Workern vermietet ihre Bürofläche auch an professionelle und semiprofessionelle Engagierte und Organisationen, die quartierwirksame Workshops und Kurse anbieten. Das Konzept wurde in einer zweijährigen Pilotphase im Basler Neubauquartier Erlenmatt erprobt. Die Immobilienbesitzerin unterstützte das Projekt mit günstigen Raumnutzungskonditionen.
Der Entwicklungsprozess von «Vie Ensemble» und seine Wirkung im Quartier wurde durch Dr. Joëlle Zimmerli dokumentarisch aufgearbeitet. Die Dokumentation (2022, 36 Seiten) zeigt auf, welche Rahmenbedingungen unternehmerisch orientierte Quartiervereine brauchen, damit sie einen Beitrag zur Belebung aber auch zur Vermietung von neu realisierten Quartierräumen und -räumlichkeiten leisten können.
Dokumentation
Eckdaten
Trägerschaft
Vie Ensemble
Projektleitung
Frans Rammaert
Partnerorganisationen
Pro Senectute, Inspire 529, KoKo (oder Metro 7)
Projektlaufzeit
2018–2022
Gesamtprojektkosten
CHF 250’000
Beitrag der Age-Stiftung
CHF 90’000