Flink – Barrierefreie Kommunikations-, Partizipations- und Verwaltungslösung für Wohnbaugenossenschaften
I-2021-016 / Bewilligungsjahr: 2021 / Abschlussjahr: 2022
«Flink» ist eine Kommunikations- und Verwaltungslösung für Wohnbaugenossenschaften, die das Potenzial für eine Branchenlösung aufweist. Doch wie findet eine App auch unter den älteren Menschen in den Wohnsiedlungen Anwendung und Akzeptanz? Die Dokumentation des Weiterentwicklungsprozesses von Flink gibt Hinweise.
Projektbeschrieb
In der grössten Wohnbaugenossenschaft der Schweiz, der Allgemeinen Baugenossenschaft Zürich (ABZ), ist die Flink-App bereits seit einigen Jahren im Einsatz. 2022 wurde sie von rund 13 000 Bewohnerinnen und Bewohner in elf Wohnbaugenossenschaften genutzt. Da «Flink» auf die Bedürfnisse von Wohnbaugenossenschaften ausgerichtet ist, wird die App seit 2021 von einer gleichnamigen Interessensgemeinschaft (IG Flink) getragen und zur Branchenlösung weiterentwickelt. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf der Gruppe der älteren Menschen, denn als Branchenlösung muss die App zwingend auch für diese Personengruppe niederschwellig und intuitiv zugänglich sein. Die IG Flink setzte sich deshalb das Ziel, die Bedienoberfläche der Flink-App barrierefrei zu gestalten und älteren Menschen den Zugang zu Flink zu erleichtern. Im Rahmen des Projekts wurden unterschiedliche Barrieren und Hürden eruiert, die ältere Menschen davon abhalten, Flink zu benutzen. Um diese zu beheben erhielt die Flink-App einerseits ein barrierefreies Design, dass durch Stiftung Zugang für alle (ZFA) getestet und beurteilt wurde. Andererseits wurden zusätzliche Begleitmassnahmen entwickelt, die älteren Personen den Einstieg in die Flink-App erleichtern und ihnen Unterstützung durch Personen aus ihrer Siedlung bereitstellen.
Der Entwicklungsprozess, in den die älteren Menschen direkt einbezogen wurden, konnte exemplarisch dokumentiert werden. Der Bericht (2022, 31 Seiten) ist für all jene Wohnbauträger und Verwaltungsorganisationen wertvoll, welche digitale Schnittstellen zu ihrer Mieterschaft bzw. zu ihren Kundinnen und Kunden etablieren möchten. Erhellend ist deshalb auch die abschliessende Übersicht über die Chancen und die Herausforderungen, welche die Projektverantwortlichen aus ihren neuen Erfahrungswerten ableiten.
Eckdaten
Trägerschaft | Wohnbaugenossenschaften Schweiz Regionalverband Zürich |
Projektleitung | Flavio Trolese |
Partnerorganisationen | Panter AG, Reverse AG, Stiftung Zugang für alle |
Finanzierungspartner | Panter AG |
Gesamtprojektkosten | CHF 1'500'000 |
Beitrag der Age-Stiftung | CHF 120'000 + CHF 40'000 (Dokumentation) |
Kommentar der Age-Stiftung
Kommentar zur Bewilligung 2021
Flink ist eine erprobte und zukunftsfähige Kommunikations-, Partizipations- und Verwaltungslösung für Wohnbaugenossenschaften. Als Branchenlösung muss sie jedoch für alle sozialen Gruppen niederschwellig zugänglich und verständlich sein. Die Pandemie hat gezeigt, dass es diesbezüglich Entwicklungsbedarf gibt – insbesondere mit Blick auf ältere Mieterinnen und Mieter. Anhand von Flink soll beispielhaft gezeigt werden, welche Prozessschritte für die Entwicklung einer barrierefreien Applikation notwendig sind.
Kommentar zum Abschluss 2022
Technische Barrierefreiheit ist zwar eine Grundvoraussetzung, damit eine App von allen genutzt werden kann. Sie führt jedoch nicht automatisch dazu, dass ältere Menschen als Nutzergruppe besser erreicht werden. Die Hürden bei der Nutzung sind vielfältiger und insbesondere im Bereich der Affinität und des Know-Hows auszumachen. Digitalisierungsbestrebungen in Wohnbaugenossenschaften sollten darum gut flankiert und begleitet werden.
Materialien zum Projekt
Profil
Matrix: IG Flink App, I-2021-016, ZH
Pflege | |||
Hilfe & Betreuung | |||
Soziale Einbindung | |||
Wohnung | |||
Privat | Organisiert | Institutionell |