Generationenhaus Papillon: Leben, Betreuen und Pflegen im Grosshaushalt
Das Generationenhaus Papillon verbindet Wohnungen mit Dienstleistungen, Pflegeplätze, Ferienbett, interne Spitex, Tageskinder und Gastronomie mit der Heimleiterfamilie Herren. Das Modell funktioniert seit über 10 Jahren.
Projektbeschrieb
Seit 2005 führt das Ehepaar Herren ihr Generationenhaus – ursprünglich im bernischen Heimenschwand und seit 2017 in der benachbarten Gemeinde Linden. Das Konzept des Generationenhauses baut auf der Idee der Grossfamilie auf:
Mehrere Generationen leben unter einem Dach und helfen sich gegenseitig. So wohnen im Generationenhaus neben den Herrens mit ihren drei Kindern auch Senioren und teilweise pflegebedürftige Menschen. Zum Angebot gehören zudem Tagesplätze für Kinder, deren Eltern berufstätig sind. In Linden konnten zudem endlich die gewünschten Alterswohnungen ins Haus integriert werden. Es entstanden sechs Wohnungen zwischen 40 und 75 Quadratmeter. Sie werden ergänzt durch drei Pflegezimmer im Haus, ein weiteres Zimmer, in dem pflegebedürftige Menschen Ferien verbringen können sowie durch ein B&B-Angebot für Touristen. Im zum Generationenhaus umgenutzten ehemaligen Gasthof befinden sich zudem ein Bistro und ein eigener SpitexDienst.
Abgerundet wird das Angebot durch gemeinsam genutzte Räume wie einen Wintergarten mit Blick auf den halböffentlichen Kinderspielplatz, ein Fitnesszimmer und die Waschküche. Ein Demenzgarten ist fertig geplant und wird als nächstes grösseres Projekt umgesetzt. Um das familiäre Zusammensein zu fördern, treffen sich sämtliche Bewohnerinnen und Bewohner des Generationenhauses fünf Mal pro Woche zum Mittagessen und «Zvieri».
Der Erfahrungsbericht (2018, 42 Seiten) gibt einen bildhaften Einblick in den Alltag eines echten Generationenhauses. Mehr Informationen zum Vorgehen bei der Umnutzung des ehemaligen Gasthofs finden Sie im Age-Dossier 2017 «Alte Gebäude altersgerecht umnutzen». Im Praxis-Porträt zeigen wir auf, wie sich die Ursprungsideen im Praxis-Alltag entwickelt haben.
Dokumentation
Eckdaten
Trägerschaft
Martina und Lukas Herren
Projektleitung
Martina und Lukas Herren
Raiffeisenbank Oberes Emmental
Projektlaufzeit
2015–2018
Gesamtprojektkosten
CHF 2'450'000
Beitrag der Age-Stiftung
CHF 300'000