Newsletter November 2021

Ihre Gesuchseingabe bei der Age-Stiftung erfolgt neu in zwei Schritten: Zunächst wägen wir in einem telefonischen Erstgespräch ab, ob Ihr Anliegen zu unseren Förderkriterien passt. Falls eine Passung vorliegt, erhalten Sie von uns einen Link zur Online-Gesuchseingabe. Melden Sie sich über unsere Webseite für ein telefonisches Erstgespräch an und wir rufen Sie gerne zurück. Der nächste Eingabeschluss für die nun ausschliesslich elektronischen Gesuche ist der 23. Februar 2022.

Vermehrt sehen Gemeinden Chancen darin, dem demografischen Wandel mit vereinten Kräften zu begegnen. So auch in den Regionen Gantrisch (BE) und Sursee (LU), die mit ihren Vorhaben am Programm Socius 2 teilnehmen. Beiderorts entstehen gemeindeübergreifende Netzwerke, um zuhause lebende ältere Menschen zu unterstützen. Was läuft gut bisher? Und wo liegen die Stolpersteine? Darüber sprechen zwei Projektverantwortliche – Gemeinderätin Kathrin Sauter aus dem bernischen Schwarzenburg und der Gemeindeberater Marcel Schuler von Pro Senectute Kanton Luzern – am nächsten Frühstücksanlass des Programms Socius. Es hat noch freie Plätze! Anmeldeschluss ist der 11. November.

Mit einer Begleitevaluation wertet das Büro BASS die Erfahrungen aus dem Programm Socius aus und unterstützt den Lernprozess der zehn teilnehmenden Projekte. Der erste Zwischenbericht beschreibt das Vorgehen für die Evaluation und bietet einen Überblick über die verschiedenen Socius-Projekte mit ihren jeweiligen Ausgangslagen und Plänen zur Schaffung neuer Unterstützungsstrukturen.

Ein Dokumentarfilm der FFG-Videoproduktion porträtiert sieben Menschen und gibt Einblick in ihr Leben. Sie erzählen, wie sich Einsamkeit für sie anfühlt und wie sie damit umgehen. Einsamkeit betrifft viele Menschen. Darüber zu reden, ist wichtig, denn das kann helfen, einen Weg aus der Einsamkeit zu finden. Die Webseite bietet nebst dem Dokumentarfilm und einer thematischen Broschüre weitere Informationen zu Kontakten und Anlaufstellen.

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile – Diese Binsenweisheit macht sich die Gemeinde Reichenburg zunutze und legt mit dem Projekt «richäburg.fürenand» den Grundstein für eine vernetzte Versorgung für das Alter. Das Projekt orientiert sich u.a. an der Idee der «Caring Communities» und initiierte zusammen mit allen regionalen Akteuren vielfältige Angebote und Aktivitäten für die Bevölkerung. Der Film von Richtblick gibt Einblick in Ergebnisse und Learnings.

Eine generationendurchmischte Siedlung mit vielfältigen Wohnungstypen für unterschiedliche Bedürfnisse ist in Burgdorf (BE) entstanden. Die lesenswerte Dokumentation zum Projekt zeigt, dass partizipative und generationenverbindende Wohnmodelle auch im ländlichen Raum und in renditeorientierten Bauprojekten möglich sind, wenn dafür die richtigen Voraussetzungen geschaffen werden – auch dann, wenn nicht alles nach Plan verläuft.

Das Zentrum «Im Hof» in Greifensee konnte den lange nur wenig genutzten Vorplatz der Cafeteria zu einem naturnahen, hindernisfreien und öffentlich zugänglichen Garten umgestalten. Bäume, Lauben und ein poröser Plattenboden sorgen im Sommer für natürliche Kühlung. Die Lauben laden zum Verweilen ein und im Garten lassen sich vielfältige Blumen, Beeren und Kräuter entdecken. Entstanden ist ein Begegnungsort und ein Ort der Naturerfahrung, der den Bewohnerinnen und Bewohnern Anknüpfungspunkte zu früheren Erlebnissen und neue Möglichkeiten für Aktivitäten bietet. 

Die Jury hat in der Kategorie «Ageing Society» zwei Siegerprojekte gekürt. Zum einen die Firma komform GmbH, die ansprechende, funktionale und auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnittene Signaletik umsetzt. Die andere Preisträgerin ist Sarah Hossli, die mit «Lotte» einen überzeugenden Sessel entwickelt hat. Das Design von «Lotte» basiert auf einer sorgfältigen Analyse der Mobilität von älteren Menschen und vermeidet dank seiner eleganten «betont weiblichen Erscheinung», wie die Jury ausführt, jede stigmatisierende Assoziation. Deshalb hat der Sessel «Lotte» den ersten Preis in der Kategorie «Furniture» erhalten. 

In der Regel wird untersucht, wie hoch die Kosten sind, welche die älteren Menschen zulasten der Allgemeinheit «verursachen». Carlo Knöpfel und Nora Meuli wechseln in ihrem Buch die Perspektive, indem sie ältere Menschen und deren finanzielle Situation ins Zentrum stellen: Wie hoch sind die Einkommen und Vermögen im Alter? Welche Kosten für die Betreuung und Pflege tragen die älteren Menschen selbst und wie unterstützt sie das System der sozialen Sicherheit dabei, diese Ausgaben zu finanzieren? Die Untersuchung wurde von einem Stiftungskonsortium in Auftrag gegeben, zu dem auch die Age-Stiftung gehört.